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K78 swissalpine 2009


Kurz vor dem Start.



Durch Davos Platz.

Kurz hinter Davos.

Die ersten Steigungen.

Schmaler Waldweg.

Spina.

Friedhofsansicht mit Bergen.

Bergbach und Zügenschlucht mit Steinschlaggefahr.

Straße nach Bergün.

Hier wird`s wilder!.

swissalpine marathon 2009 k78

Zurückblickend war es sehr schön in Davos!
Nicht nur der Lauf, der K78, den ich mir schon vor Jahren vorgenommen hatte, die gesamte Zeit dort war schön.
Am Freitag sind wir etwa Viertel vor 5 Uhr gestartet.
Mit einigen Pausen für Hund und uns, waren wir schon kurz nach 13:00 Uhr in Davos, an unserer bed & breakfast Unterkunft angelangt.
Auspacken, umsehen, ausruhen und los ging es in die Stadt.
Am Abend trafen wir Martinè, Gabi und Helmut, um gemeinsam Nudeln zu essen. Lecker!
Gute Stimmung bei der Nudelparty und die Siegerehrungen der Kinderläufe steigerten die Erwartungen auf den Lauf. Nein, ich bin doch nicht nervös oder doch?
Immerhin 2.320 +- Höhenmeter und teilweiser alpiner Charakter der Strecke ließen mich doch leicht zweifeln, ob ich die "cut off" Zeiten einhalten kann. Am Samstag war es dann so weit. Ich war richtig aufgeregt. Lange gab es das nicht mehr. Um 6:50, nach dem tollen Frühstück mit viel Schweizer Käse und leckerem Brot und Kaffee, waren wir am Parkplatz direkt am Sportzenturm eingetroffen. Da trafen wir auch gleich Peter, den wir vom Erft-Spendenlauf kannten und seine Frau. Ich habe ihm gleich mal den kleinen Film vom Erft-Spendenlauf übergeben.
Einlaufen. Ach, da in der Menge ein bekanntes Gesicht. "Hallo Herr Sonntag!"
Wir waren uns schon beim Rennsteiglauf 2008 begegnet.
"Schön, Sie hier zu sehen!"
Endlich die nervensägenden Hubschrauber über dem Platz, die Aufforderung an die K78 Läufer die Arme hochzustrecken und dann der Start.
Eine schöne Schleife durch Davos. Auf der Talstrasse und dann zur Oberen Straße liefen wir. Martinè und Gabi bejubelten mich gleich zweimal, da sie von der Talstraße zur Oberen Straße wechselten. Daggi hat mich etwas später bejubelt, begleitet von Hundegebell.
Schön zu laufen, denn es war noch frisch.
Durch Davos Platz, durch Wiesen und an Bauernhöfen vorbei, ging es bald die ersten Steigungen hoch.
Einfach schön zu laufen! Im Tal mit Blick auf die Berge und die Gewissheit, wir müssen da hinten irgendwo hochsteigen.
Bei Monstein war viel los. Da liefen wir etwas die Straße herunter. Da ging es mir besonders gut. Der Spaß beim Laufen war da! Das Wetter passte. Es nieselte oder regnete leicht und war nicht so warm.
Bald liefen wir in der Zügenschlucht am Silberberg vorbei. Hier warnten Schilder vor Steinschlag, und Rast sollte man hier nicht machen. Zu gefährlich. Dazu hatten wir außerdem keine Zeit! Dann die erste etwas aussetzige Stelle mit schmalem Weg am Steilhang vor Wiesen, mit diesem weichen Boden mit Mulde, die aussagte, das der Boden irgendwann wohl schon mal nachgegeben hatte. Aber immer noch relativ einfach zu laufen.
Wiesen Station. Hier war wieder eine Menge los. Mit Ansager, die Läufer wurden auch hier mit Namen genannt. Das gibt Kraft. Gerade fuhr ein Zug ein.
Das Viadukt - beeindruckend. Tief unten der reißende Gebirgsbach. Bergab nach Filisur, bei Km 30,1. Hier war auch wieder mehr los.
Das Streckenprofil, an das ich mich erinnerte, versprach nun für die nächsten etwa 21 Km erhebliche Steigungen. Jedenfalls bis zur Keschhütte. Nach 35 Km, Filisur lag hinter uns, ging es eine steile Straße hoch nach Bergün. Tolle Aussichten auch hier. Unbeschreiblich schön die Landschaft. Beeindruckend die Ingenieurskunst des Straßenbaus, die Straße Filisur - Bergün.
Ab hier war dann bis hinter der Keschhütte für mich viel schnelles Gehen angesagt.
Trozdem kein Problem. Ich hatte ca. 30 Minuten zur "cut off" - Zeit herausgelaufen, die ich nie verringerte.
Chants. Es wird immer steiler. Nur zwischendurch kann ich einige Abschnitte laufen. Meine Zielzeit ist mir egal. Herausgenommen werde ich nicht, dafür habe ich zu gute Zwischenzeiten. Dann hinter Chants bald den Piz Kesch und bald taucht auch die Keschhütte auf. Immer wieder Wanderer, die uns aufmuntern. Es geht sehr steil hoch hier.
Dann endlich ist die Keschhütte erreicht. Der Arzt schaut mir tief in die Augen. Ich bin gut drauf, trotz der Anstrengung. Hier trinke ich Tee, den es an fast allen Stationen gibt. Bananen und Riegel gibt es auch. Cola gibt es erst ab Dürrboden, wenn ich mich recht erinnere.
Dann endlich bergab. Nur, mit dem Laufen wird es auch hier kaum etwas. Ein sehr steiler und schmaler Weg mit den verschiedensten Steinen, kleine und große, dünne und runde, verhindern ein schnelles Laufen. Man muss höllisch aufpassen. Bald geht es hoch zum Panoramapfad. Der ist etwa 8 Km lang, teilweise aussetzig, sehr schmal, sehr schlecht zu laufen und es gibt vor dem Scalettapass auch einige Schneefelder.
Hier muss man sich sehr auf den Weg konzentireren. Nicht umsonst zeigt die Medaille und das T-Shirt, welches die Finisher bekommen eine stilisierte Steinbock!
Am Sonntag lerne ich einen Teilnehmer aus Berlin kennen, der unter 8 Stunden gefinisht hat und der auch hier gelaufen ist! Wahnsinn!
Ich gehe schnell und schaue ab und an in die schöne Landschaft, wobei ich dann überholt werde und mich schon dabei etwas an den Berg drücken muss. Dann der Scalettapass in 2606 Metern Höhe.
Wieder der Arzt, der mir tief in die Augen schaut. Da erkennt er nur Spaß an Bewegung und Landschaft. Zwar bin ich schon etwas müde, habe aber keine Probleme und freue mich auf den Abstieg. Meine Hoffnungen auf Bergablaufen sind aber wieder fast vergebens. Wieder 2 Kilometer vorsichtiges Laufen und Gehen, wegen der vielen Steine. Der Weg ist sehr breit hier. Dann sehe ich die Station Dürrboden. Endlich kann ich wieder etwas schneller unterwegs sein. Laufen geht auch noch.
Wieder gute Stimmung. Jetzt geht es fast nur bergab. Im Dischmatal erreichen wir Dischma und Teufi. Nicht mehr weit bis Kilometer 75. Hier gibt es wieder eine Stärkung, die letzte vor dem Ziel. Daggi fotografiert, grüßt und hält unseren Hund, der gerne mitlaufen möchte.
Die letzten Kilometer werden auf den Davoser Panoramaweg zurückgelegt. Die Steigungen gehe ich jetzt nur noch. Dann endlich das Stadion. Hochgefühl. Menschen, die jubeln. Ich werde angekündigt. Ein Brasilianer überholt mich. Soll er doch. Meine beiden treuen Fans, Gabi und Martinè jubeln. Meine Zeit 11:26:46 h! Toll, die Wanderung mit Anlauf. Heil durchgekommen und ich schwebe in Endorfinen. Keine Schmerzen, Hochgefühl und nur Durst. Helmut kommt auch noch. Natürlich längst gebadet. Natürlich gebadet, ist ja keine Warmduscher oder? Wir schwatzen noch etwas, dann wird mir kalt und ich fahre ins Hotel zum Duschen!
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Matine, Gabi, Helmut, Jörg. Leider war Daggi nicht im Ziel dabei.



Statistiken und mehr beim Swissalpine - Marathon Davos.

Letzte Änderung: 30.07.2009 © Joerg Segger


Toller Ausblick.

Es wird immer steiler.

Aber schön war es..

Berge und Täler.

Wilder Bach.

Hoch zur Keschhütte.

Da oben steht die Keschhütte!

Immer höher!

Lohnender Blick!

Und die versprochenen Schneefelder!