Unterwegs im Königsforst
Marathon am 13.03.2016.
Ich musste schon schauen, wann ich das letzte Mal dabei war. Beim
KöFoMa–dem Königsforst Marathon. Es war 2012. Die Strecke kenne
ich gut.
Irgendwie hatte ich letztes Jahr lieber am WUT teilgenommen. Das
sollte in diesem Jahr nicht klappen. Dagmar wollte dann zum
KöFoMa mit Charly als Begleitung dabei sein.
Nun, dass klappte
leider auch nicht.
Aber mit einem gemeinsamen Frühstück klappte es. Sie musste
dann zur Arbeit auch wegen des nachgeholten Rosenmontagsumzuges.
Mir wäre lieber gewesen, man hätte etwas für die Flüchtlinge
organisiert. Vielleicht zusammen mit dem nachgeholten Umzug.
Aber wer wollte schon so etwas vorschreiben. Wer will überhaupt
vorschreiben, wer was und wie zu Gunsten der Flüchtlinge machen
soll. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Und wenig oder einiges
ist mehr als nichts. Alles was man macht zählt.
Und so kam es, dass ich bei Bensberg ankam und man mich auf den
Parkplatz vom ALDI verwies. So viel Zuspruch für den KöFoMa also.
Nun, es gibt ja eine ganze Palette von Läufen dort an diesem Tag
und nicht nur den Halbmarathon oder den ganzen Marathon. Bei
diesen beiden Veranstaltungen gingen schon mehr als neunhundert
Läufer an den Start.
Immerhin.
Immerhin stellte ich auf der zweiten Runde des Marathon fest,
dass sei gleich am Anfang gesagt, dass man zwar jede Menge Natur
mit der schönen Strecke bekommt, eine gute Organisation und an
diesem Tag auch genug Sonne, aber ich bekam nach 25 Km einen
Hungerast, weil es eben zu wenig zum Essen gab. Gestartet wurde
um 11:30 Uhr und ich sah leider den einzigen Verpflegungsstand
mit etwas zum Essen beim Antritt auf die zweite Runde, also
bei Km21, nicht. So sehnte ich mich nach etwas zum Essen
spätestens bei km 25.
Und es gab nur Wasser oder Iso.
Bis zum Ziel.
Allerdings fiel mir dann, als ich gerade
immer langsamer wurde und bei etwa km 30 ein, dass ich
ja noch einen Riegel dabei hatte und so ging es mir nach
einigen Km wieder gut.
Vor dem Start sah ich Geli und Bekannte, Volker, Konrad
und einige Läufer, die ich schon mal bei anderen
Gelegenheiten gesehen hatte und genehmigte mir ein leckeres Stück
Käsekuchen und einen Kaffee.
Es war schön, sie wieder einmal alle gesehen zu haben. Ich war ja
sehr pünktlich da und sog die Atmosphäre in mich auf. War ja lange
nicht dabei beim KöFoMa.
Und dann kam der Herr mit dem Greifvogel. Es war ein hübscher Bussard
und ich unterhielt mich mit dem Herrn des Bussards. Greifvogelhilfe
und Green KöFoMa. Also auch hier wieder Hilfe aktiv!
Sehr schön.
|
|
1 |
| |
|
|
|
2
|
| |
|
|
|
Dann der Start.
Nun, eigentlich hatte ich dann kurz vor der
Abfahrt nach Bensberg doch keine richtige Lust mehr auf den
Lauf. Aber die kommt ja bekanntlich mit der Aktion selber.
So stand ich am Start und war etwas aufgeregt. So? Kannte
ich ja schon lange nicht mehr!
Dann ging es los.
Den ersten Anstieg hoch überholte ich und
wusste, dass bleibt so nicht. Aber alles war gut und ich
genoss die herrliche Strecke bei dem tollen Sonnenschein
und glitt in die Zeit und dann war schon die erste Runde
zu Ende und es ging wieder die Steigung hoch. Klar wollte
ich auch helfen. Vieles ging mir durch den Kopf: Die
anstehende Renovierung, die täglichen Aufgaben, die
wenige Freizeit, die, bei genauem Hinsehen, nur
übrigbleibt und dann den bescheidenen Beitrag, den man
leisten kann unter den Umständen, um etwas die Welt
zu verbessern. Aber immerhin. Man will und macht und
jeder nach dem, was er leisten kann. Leider sind auch
nicht alle dabei.
Nun war ich auf der zweiten Runde und dachte dann nur
noch an den Lauf. Herrlicher Sonnenschein und ups:
ein Stau. Polizei.
Leute versuchten ein verletztes
Pferd wieder in den Pferdeanhänger zu bringen. Das
Pferd blutete und wollte nicht mehr in den Anhänger.
Ich musste weiter. Mit Gewalt wird das auch nicht
gehen. Auch mit dem Pferd nicht.
Ich werde 4:50:40h
für den Marathon brauchen. Das ist für mich doch ein
schönes Ergebnis. Es werden ca. acht Stunden meiner
Lebenszeit und es werden schöne Stunden im Zusammenhang
mit dem Marathon.
|
|
3 |
| |
|
Verpflegungsstand - es gibt ihn! |
|
|
4
|
| |
|
Laufgenossen berichten heldenhaft.
|
|
|
Sonst bin ich in der Woche mit der
Arbeit ausgelastet und dem was man so noch leisten kann, also
Internetseitenpflege und den täglichen Sachen die zu erledigen
sind. Und die Wochenenden vergehen viel zu schnell. Aber an
diesem Wochenende hatte ich viel Zeit für mich und das war mal
notwendig. Dabei habe ich dann auch noch anderes erledigt.
Sabine überholte mich. Ein freundliches Lächeln, eine freundliche
Ansage.
Überholt wurde ich selten und nicht alle sahen mich so
freundlich an.
Aber bei der Sonne.
Die letzten Kilometer liefen
wir dann zusammen. Das war schön und entspannend. Keine Ahnung,
wieso es dann so schnell ging. Wir sammelten Läufer ein.
Letzte Änderung: 14.03.2016 (I. Korrektur)
© Joerg Segger
|