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Im Hotel in Bad Wimpfen. Eine Figur lächelt!
Wie werde ich nach meinem Trail - Lauf schauen? |
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Nach der Startnummernausgabe.
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Der Läufer mit der Familienpackung
Am Freitag sind wir ganz gemütlich nach Bad Wimpfen gefahren.
Den wunderschönen Ort kannten wir bereits ein wenig von unserem
Etappenaufenthalt bei unserem privatem Neckarlauf in 2020.
Ich hatte mir den Heuchelberg Trail ausgesucht. Der startet bei
Leingarten. Der Ort befindet sich ca. 25 Fahrminuten von Bad Wimpfen entfernt.
Warum also dort in Bad Wimpfen nicht übernachten, die Gegend anschauen und
am Trail teilnehmen?
Also haben wir gebucht.
Ich den Heuchelberg Trail und Dagmar die Unterkünfte!
Als wir im Hotel am Rosengarten in Bad Wimpfen eincheckten,
sagte man uns, dass am Abend eine Tanzveranstaltung wäre.
Wir sahen uns in Bad Wimpfen ausgiebig um.
Dabei kosteten wir von dem leckerem Eis am Marktplatz.
Der Blaue Turm der Kaiserpfalz ist renoviert.
Viele hübsche Fachwerkhäuser
und schöne Plätze haben wir besichtigt.
Es war ziemlich warm.
Mittels kalter Dusche kühlten wir
uns immer wieder zwischendurch im Hotel ab.
Am Abend schauten
wir zur Tanzveranstaltung. Dort hatten wir viel Spaß.
Zwar lieben wir eher Rockmusik und Klassik, weniger Schlager,
aber wir amüsierten uns trotzdem köstlich. Leckeren
Wein aus der Gegend gab es auch.
Am nächsten Tage hatten
wir ein ausgiebiges Frühstück. Dagmar musste natürlich im Solebad
schwimmen gehen, während ich mich mental auf den Lauf vorbereitet.
Die Anfahrt zum Trail, nach Leingarten, bereitete mich schon etwas auf
die zu erwartende Hitze vor. Unsere Klimaanlage im Auto funktionierte
nicht mehr.
Der ZEAG Energie Heuchelbergtrails , der vom SV Leingarten ausgerichtet
wird, ist wirklich sehr gut organisiert! Die Verpflegung unterwegs ist gut.
Zusätzlich gab es noch weitere Trinkstationen.
Besonders wichtig: Dieser Trail ist aufgrund der vielen kurzen,
knackigen Steigungen, sehr schwer!
Auf meiner Garmin - Uhr
hatte ich am Ende 5.807,8 m Anstiege und 5.780,5 m Abstiege insgesamt stehen!
Nachdem ich meine Startnummer abgeholt hatte, wanderte Dagmar erst einmal wieder
zu einem Turm auf dem Heuchelberg. Ich schaute mich um. Dabei saß ich
später nur noch im Schatten. Es war wirklich schon brutal heiß in
der Sonne.
Der 50Km Trail startete planmäßig um 12:30 Uhr! Kurz vor dem Start
konnte man noch etwas trinken.
Während viele Läufer gleich los stürmten, ließ ich mir
Zeit. Ich lief locker über die Startlinie. Bereits nach etwa 800 Metern
ging es steil hoch.
Dagmar stand plötzlich an der Strecke und feuerte
die Läufer an.
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Bald wechselte ich vom Laufen in ein schnelles Wandern.
Dabei war ich noch etwas schneller als einige langsame Läufer
auf der Strecke.
Erst nach vielen Höhenmetern konnte ich wieder
laufen.
Immer wieder kamen Steigungen.
Steile, sehr steile und weniger
steile Anstiege wechselten sich ab.
Sobald ich diese Anstiege gemeistert
hatte, brauchte ich etwas Zeit, um wieder zum normalen Puls zu wechseln.
Sobald ich wieder laufen konnte, kam meistens der nächste Anstieg.
Nach einigen Kilometern kam ein etwas flacher Abschnitt.
Man kann sich trotz guter Wegmarkierung und Navi verlaufen. Oder doch nicht?
Das kam so: Nach etwas mehr als einer Stunde zeigte mir ein Streckenposten den Weg.
Plötzlich, nach ca. 800 Metern,
sah ich auf die Uhr und stellte fest, dass ich irgendwo falsch abgebogen war.
Ich lief zurück und kam wieder beim Streckenposten an.
Der sagte mir,
dass man kurzfristig die Strecke geändert hatte.
Ich drehte also wieder um.
Ich war inzwischen allein im Wald.
Weit und breit war kein anderer Läufer
mehr zu sehen.
Ich hatte am Ende der Veranstaltung 51,5 Km auf der Uhr!
Die Statistikauswertung ergab, dass es auf der Strecke, an einigen Stellen
36 Grad Celsius warm war, die höchste Stelle der Strecke, zeichnete die
Uhr mit 431,8 Metern auf, die niedrigste mit 77,8 Metern.
Nach meiner Uhr bin ich 3:51:44 h gelaufen und 4.18:50 h gegangen! Besonders
auch mein Schweißverlust, den die Uhr feststellte: 7,835 Liter!
Ich konnte unterwegs gut trinken.
Allerdings trank ich nur wenig Wasser aus
meinen Flaschen.
Am meisten trank ich Iso an den VPs!
Die Anstiege kosteten
viel Kraft!
Immer wieder liefen wir auf Trails.
Man musste wirklich gut auf Wurzeln und
Steine aufpassen.
Immer wieder die kurzen, heftigen Steigungen.
Viele Kilometer konnten wir zwar im Wald laufen aber es gab auch etliche
Kilometer, die wir auf asphaltierter Strecke oder auf einem Trail, über
asphaltierten Weinbergwegen, in der Sonne laufen mussten.
Ich befeuchtete unterwegs meine Lippen und den Mund. Zusätzlich
wässerte ich T-Shirt und Hosen an den Vps!
An einem VP, ungefähr nach der Hälfte der Strecke, bei
Neipperg, trank ich wieder ausgiebig Iso.
Zwar führte die Strecke
dann hinunter nach Neipperg, trotzdem konnte ich nur sehr langsam laufen.
Irgendwie fehlte mir die Kraft. In Neipperg sah ich ein Hinweisschild mit
dem auf Eis aus Bauernmilch Werbung gemacht wurde. Unterwegs hatte ich
immer wieder in Gedanken eine großes alkoholfreies, sehr kühles
Bier vor Augen, oder wenigstens ein Eis?
Kurz vor dem Ziel beim Medoc
Marathon drückte man uns ein Eis in die Hand!
"Jetzt ein Eis!",
dachte ich wohl sehr laut.
Ich sah die Tiefkühlschränke in
einer kleinen Bude stehen, die ich gerade noch für eine Bushaltestelle
gehalten hatte.
Ich hatte Geld dabei.
Also überlegte ich nicht lange
und kaufte mir am Automaten eine Eispackung!
Plötzlich hatte ich eine
sehr kühle Familienpackung Eis von 750 ml in der Hand.
Aber keinen
Löffel! Mir fiel da nur ein: "Jesus sprach zu seinen Jüngern,
wer keinen Löffel hat, isst mit den Fingern!"
Nun, so schlimm kam es
dann doch nicht! Ich bog mir den Pappdeckel zurecht!
Ein primitiver
"Löffel" entstand und ich aß das kalte Eis hastig und genüsslich!
Wahnsinn!
Ich kühlte etwas ab.
Jedenfalls im Mund.
Dabei wanderte ich und
aß das Eis.
Die aufgetaute Flüssigkeit schlürfte ich. Meine
Esskultur war dahin. Aber das Eis war so lecker.
Einfach wahnsinnig toll!
Ich biss sogar
ganze Stücken ab und ließ sie im Munde schmelzen.
Nach einigen hundert Metern Steigung, die Burg von Neipperg im Blick,
war die Familienpackung Geschichte!
Toll.
Am liebsten wäre ich noch
einmal zurück gelaufen. Nun, ich wanderte etwas und konnte bald wieder
einige Passagen laufen, ehe wieder eine Steigung kam. Noch hatte ich einige
Läufer hinter mir.
Bald, nach der Waldschenke Hörnle, lief ich wieder in Richtung Neipperg
zurück und direkt durch die Burg Neipperg.
Nach einigen kleineren Steigungen in der
Hitze, durften wir wieder steil hoch steigen.
Ein Läufer überholte
mich und meinte nur, er würde nur einmal hier starten.
Zu viele Steigungen, zu warm und anstrengend!
Nun, anstrengend
war es wirklich! Dann war ich wieder an dem VP vor Neipperg angekommen.
Diesmal hatte die nette Dame am VP kein Iso mehr im Angebot. Dafür
durfte ich dann aber auf die letzten Kilometer weiter laufen.
Immer Richtung
Ziel.
An der Schweigener Straße durfte ich wieder in der prallen Abendsonne
laufen.
Aber die Hitze nahm langsam ab.
Plötzlich sprach man mich an.
Zwei Mountainbiker überholten mich.
Einer sprach mich an und meinte,
sie sollten mich jetzt ins Ziel bringen. Weitere Läufer hätten
aufgegeben, einer kurz vorher eine Abkürzung genommen und ich wäre
jetzt der Schlussläufer.
Wir unterhielten uns nett.
Die letzten Kilometer konnte ich wieder relativ schnell und
gut laufen. Verflogen war meine Schwäche zwischendurch.
Im Ziel bereitete man mir einen tollen Empfang.
Dahinter sprach
ich noch etwas mit netten Helfern und trank kühles, alkoholfreies Bier.
Dagmar hatte meinen Zieleinlauf gefilmt.
Natürlich duschte ich kalt!
Endlich herunter gekühlt, konnten wir bald zurück nach Bad Wimpfen
fahren!
Immerhin starteten 87 Läufer auf der 50Km Strecke! Sechs von 17
gestarteten Frauen kamen nicht an.
Bei den Männern kamen 17
von 70 Startern nicht ins Ziel. Ich brauchte für die dann
doch von mir gemessenen 51,5Km 8:47:59h!
Am Ende habe ich nun einen Marathon gewonnen und bisher zwei DNF (beim STUNT100 (100 Meilen - Lauf)) gehabt! Beim Heuchelberg - Trail bin
ich immerhin ins Ziel gelaufen. Wenn auch als Schlußläufer!
Gelaufen: Die Ergebnisliste Heuchelberg - Trail
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Unterwegs in der Sonne und in den Weinbergen. |
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Kurz nach der Zielankunft etwas Kühles trinken!
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Letzte Änderung: 14.07.2022 (I. Korrektur)
© Joerg Segger
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