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Harz - Gebirgslauf - 2025 (Brockenmarathon)

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Das Schloss in Wernigerode.
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Im Lustpark.
Wieder über den Brocken!


Das war meine 5. Teilnahme am Harz-Gebirgslauf (Brockenmarathon).
Zwei Ruhetage vor dem Marathon im Harz und zwei Tage Ruhe danach.
So der Plan.
Es war sehr schön in Wernigerode.
Diesmal sind wir wieder mehr in der Stadt unterwegs gewesen. Sogar im Lustgarten und oben auf dem Schloss waren wir.
Tolle Aussichten.

Es hat sich viel getan. Nicht nur in Wernigerode.

Der Start in Hasserode bewog uns dazu, dort eine Ferienwohnung zu mieten. Sehr schön! Harzschmalspurbahn im Blick.
Zum Anfang funktionierte das WLAN nicht. Der Repeater war nicht korrekt eingestellt. Damit kenne ich mich aus.
Der Vermieter hatte dann auch ein Einsehen und installierte den Repeater am Router neu.

Wir trafen uns mit Freunden.
Beim Italiener gab es auch diesmal wieder ein leckeres Essen.
Am Freitag holte ich die Startunterlagen ab.
Die Remise am Markt fand ich erst nicht.
Herr Krause von "Schulz-Sportreisen" hatte noch ein gutes Angebot.
Leider können wir in 2026 nicht zu der Startzeit des "Medoc - Marathons" nach Frankreich fahren.
Schade.

Samstag bin ich dann ca. 8:10 Uhr zum Start gegangen.
Die Hochschule Harz steht da, wo einst noch die alte Hasseröder Brauerei stand.
Alles neu. Sieht viel schöner aus.
Die neue Brauerei steht weiter weg.
Am anderen Ende von Wernigerode. Das Bier schmeckt nicht mehr so wie vor Jahren!

Geschmack ändert sich ja auch.
Meine spontane Entscheidung war gut.
Ich hatte mich für eine Teilnahme am 47. Harz-Gebirgslauf entschieden, weil ich auch in diesem Jahr über den Brocken laufen wollte.
Seit der Wende bin ich bestimmt mehr als dreißig Mal über den Brocken von Ilsenburg aus gelaufen. Allerdings dann über den "Gelben Brink" zurück nach Ilsenburg. Das sind dann ca. 23 km.

Ich traf Heiner Sch.. Der startete aber nicht beim Lauf.
Er unterhielt sich mit einem "Ultrafriesen".

Ich wollte unbedingt weniger als drei Stunden brauchen, um über den Brocken zu laufen und auch unter sechs Stunden den Lauf erfolgreich beenden!
Das war meine Vorgabe.
Geplant - gemacht!

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Hinweise.
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Gewagtes Reiten.
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Orga -Platz.
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Vor dem Start.

Beim Harz - Gebirgslauf war ich 2001, 2002, 2003 und zuletzt 2006.
Immer schöne Veranstaltungen.
Zuletzt war ich nach 2:17 h oben auf dem Brocken! Meine Endzeit 2006 war 4:27:52h.
Die ist inzwischen, für mich bei einem Marathon, eher nicht mehr erreichbar.

So stand ich dann nach 19 Jahren wieder auf der Startwiese in Himmelpfort.
Ich fühlte mich gut. Einfach ruhig laufen nahm ich mir vor.

Herunterzählen und los!
Der Start.
Es dauerte etwas, bis ich über die Zeitnahmematte war.
Immerhin kamen 676 Läuferinnen und Läufer im Ziel an.

Der erste mit 2:47:25h und der letzte Läufer mit 7:10:02h. Die Strecke führt die ersten 1200 Meter ansteigend, dann hoch und runter bis nach Ilsenburg. Den Ort erreichten wir nach ca. 8 km. Die Strecke sah ganz anders aus.
Kein Wunder, hat sich doch die Natur verändert. Und nicht nur die!
Bäumen sind gewachsen oder abgestorben!
In Ilsenburg fühlte ich mich sofort zu Hause. Ich lief auf der Kopfsteinpflasterstraße. Der Gehweg war voller Wanderer.

Bis km 19,3 etwa führt die Strecke nur noch bergan.
Hoch zum Brocken.
Das kannte ich ja. Ich war nach ca. einer Stunde in Ilsenburg.
Immerhin wie geplant.
So hatte ich dann bis hoch zum Brocken noch etwa zwei Stunden Zeit. Mann sollte nach drei Stunden bei Km 19,3 sein, um in der Wertung zu bleiben.
Da ich von Ilsenburg aus für die ca. 11 km hoch zum Brocken das letzte Mal bei meinem privaten Lauf ca. 1:40 h gebraucht hatte, war ich guter Dinge, es zu schaffen.
Ich lief die leichten Steigungen hoch.
Zuerst immer an der wilden Ilse vorbei.
Sehr schön! Sehr anstrengend.
Als wir die Ilse links von uns hatten, stieg die Strecke steiler an.
Ich ging sehr schnell hoch und überholte sogar. Bald sollte man den Brocken sehen können.
Am Lauftag nicht!
Es war nebelig.
Herbstlaub.
Der Herbst war noch mitten in der Bemalung der Laubblätter.
Den Herbst konnte man spüren. Feuchte Luft. Nicht zu kühl.
Noch angenehm zu laufen. Ein etwas flacherer Steckeabschnitt.

Alle Läufer liefen wieder. Ich wurde von einem Läuferpärchen überholt.
Wieder einmal. An der nächsten Steigung überholte ich sie wieder und bin am Ende vor ihnen im Ziel.
Die Frau hatte, wenn sie mich überholten, immer schon heftig geschnauft!
"Stempelsbuche". Ich war vorher, nach der heftigen Steigung, etwas gelaufen. Man sieht die nächsten Steigungen schon!
Nur nicht einschüchtern lassen. Am VP, wie an allen, nette Helfer.
Ich mache jedes Mal Scherze. Man lacht!

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Unterwegs der Ottofels im Blick.
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Ottofels.

Ich freute mich beim Laufen.
Immerhin war ich dabei.
Kurz hinter den Hermannsklippen, nach der Biegung, gings richtig zur Sache!
Fahrspurplatten.
Für mich besser zu laufen, als die groben Schottersteine, die noch auf einem Teil des Hexensteiges, den wir noch laufen werden, kommen.
Schneller Schritt meinerseits!
Ich überholte. Wanderer und Läufer.

Ich kenne die Strecke. Hab ich mich etwa auf diesen Abschnitt gefreut?
Vielleicht!

Leider keine Sicht auf den Brocken.
In Sicht, vor mir, Läufer und Läuferinnen, Wanderer, Radfahrer und auch Familien mit Kinderwagen.
Die kommen uns entgegen. Keine Aussicht auf die Eckertalsperre.
Schade. Nebel.

Getrieben vom Wind, kühlt der Nebel uns herunter.
Trotzdem schön! Ich hab mich richtig angezogen.

Passt!
Hoch zur Bismarckklippe, "Kleiner Brocken".
Steil, steiler noch steiler.
Weiter.
Nicht nachlassen.
Meine Atmung hatte Rhythmus!
Es ging mir gut.
Ich nahm das angebotene Regencape nicht.
Ich hab ja immer eines in meinem Laufgürtel. Für alle Fälle.
Irgendwo da vorne im Nebel muss die Bahnstrecke sein.
Sonst konnte man den Brocken mit der Antenne und den Gebäuden sehen.
Diesmal nur vom Wind getriebener Nebel. Ich hatte immer noch Spaß.
Konnte wieder etwas anlaufen.

Hinter der Bahnlinie eine Hexe!
Keine echte.
Nur so verkleidet.
Ich möchte ihren Besen haben. Sie meint, der funktioniert nur mit Magie.
Hab ich nicht mit!
Ich ging wieder schnell weiter. Ich hörte die Brockenbahn. Im Nebel. Nicht zu sehen.

Aufpassen! Steine im Weg.
Dann Nebelschatten. Der Gipfel.
Da sind Leute im Nebel.
Jetzt liefen wir herunter.
Viele Leute waren da oben.
Das Wetter schien sie nicht abgeschreckt zu haben.
Die Dampflok rangierte auf dem Brockenbahnhof.
Radfahrer, Läufer und mehr!

Ich glitt schnell herunter.
In der Knochenbrecherkurve etwas langsamer.
Ein weiterer VP.
Gleisüberquerung und schnell weiter. In der nächsten scharfen Kurve, nach ca. 23 Kilometern, verließen wir die Asphaltstraße.

Links laufe ich sonst immer den "Gelben Brink" herunter und zurück nach Ilsenburg.
Diesmal biegen wir auf den Glashüttenweg ein.
Da kommt er. Mein Feind!

Dieser grobe Schotter will mich weich machen.
Ich lief mit spitzen Füßen. Vorsichtig.
Hake hinter diesen tückischen Schottersteinen ein.
Grobe Steine unterstützen den Schotter.
Die wollen mich zu Fall bringen! Oder? Ha! Nichts zu machen.
Ich passte auf. Wurde aber etwas langsamer.
Die restlichen Kilometer führen insgesamt fast nur noch nach unten. Die Steigungen dazwischen ging ich schnell hoch.
Tolle Aussichten.
Viele Baumleichen stehen blass im Wald.
Aber dazwischen wird es wieder grün!
Die Natur lässt passende Vegetation gedeihen!
Der Weg wird besser. Waldweg. Manchmal eine richtige Rollbahn.
"Schulungsklippe", "Ahrentsklint" dann das "Trudchen".
Eine Klippe.

Harztypische Felsen. Hier lagern Wanderer und jemand klettert den Weg hoch.
Ich lief weiter.
Wieder einige Wanderer.
Von Weitem der "Ottofelsen". Dann eine Bergwachthütte.
Scharf links und steil hoch. Vorbei am Ottofelsen.
Kletterer in den Felsen. Wanderer auf dem Gipfel und welche, die die Treppen noch hochwollten.

Dann scharf nach rechts. "Steinerne Renne".
Wie schon vorher auf der Strecke angesichts der Harzberge, der Sicht kamen die Erinnerungen!
Ich dachte daran, wie wir mit Freunden und Familie lange vor der Wende an der Gaststätte "Steinerne Renne" waren! An diesem VP entdeckte ich ein winziges Fläschchen Likör. Hirschbrunft. Der hat 15 %! Mehr braucht der Hirsch nicht!

Vergraben waren die Erinnerungen und sofort wieder da. Renneklippen.
Felsen. Grobe Brocken!
Nach 37 km der Rastplatz Mönchsbuche.
Am VP, den wir da erreichten, meinte eine nette Frau, nur noch eine Steigung.
Die kommt dann auch. Danach, dass weiß ich genau, gehts nur noch runter!
An der Schutzhütte am Kastanienplatz, fällt die Strecke etwas stärker ab.
Rechts runter.
Aufpassen!
Steine, Geröll, Wanderer überholen wir.
Ermunterungen und mehr. Dann, nach ca. 4O km, laufen wir auf einem schmalen Pfad.

Vom Ziel noch nichts zu sehen.
Jemand kam auf den Läufer vor mir zu und meinte, Laura wartet auf der Wiese.
Ich überholte. Wurde schneller.

Auf der Wiese eine einzige Frau.
Ich fragte, ob sie Laura heißt. Sie wunderte sich.

Vorbei am Kuhbornteich. Das Ziel tauchte auf. Ich glitt hindurch.

War sehr zufrieden. Ja, M70! Der Sprecher hat so etwas wie Bewunderung in der Stimme.
Na und? Ich ging zum VP. Trank und aß etwas.

Dagmar kam mit Floyd. Beide freuten sich. Ich ja auch.
Sie hatte Kuchen gekauft und ein Bier. Der Kuchen war für mich.
Wir gingen zur Ferienwohnung. Zufrieden stand ich bald unter der Dusche und dachte doch tatsächlich über einen weiteren Start hier nach.
Immer noch erscheinen Streckenabschnitte in meinem Kopf!

Klasse, der Lauf!

// © Jörg Segger/ Alle Bilder von mir oder Dagmar, wenn nicht anders beschrieben / 16.10.2025//