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AC-DC // Alpencross 2017


  Alpencross 2017

Die Anfahrt verlief problemlos.
Noch hatten wir genug Platz im Polo.
Dagmar wollte schließlich mit ihrem Renner, dem Polo, über die Alpenstraßen gleiten.
Wir waren schnell in Sonthofen.
Wie es in Deutschland ja immer ist: Tolle Autobahnen, staufreie Fahrten.

Ach so: War gelogen! Drei Staus.
Insgesamt aber belastungsfrei, weil wir im Urlaubsmodus waren. Bummel in Sonthofen.
Es gab leckeres Eis vom Italiener. Am Abend gingen wir dann mit Joachim zum gemeinsamen Essen.
Alles super.


=== >> Link auf die VORBEREITUNGEN zum AC-DC.


=== >> Link Bilder von den Etappenzielen.


Sicher ist es verständlich, dass ich Probleme hatte, alle Erlebnisse in den Bericht zu bringen. Geschweige denn davon, die Eindrücke zu schildern. Wie es ist, die Alpen zu überqueren, kann man nur selber erforschen!
Verständlich sicher, dass es eine Gnade ist, dies machen zu können.
Lasst euch entführen. Für eine Zeit, in den Text eintzuauchen und die Bilder anzusehen.
Es war einfach ein besonderes Vergnügen, Erlebnis, eine Herausforderung und etwas ganz Großes, die Alpen laufend zu überwinden. Auch wenn wir nicht alle Etappen wie geplant laufen konnten. Dieser Weg, den wir liefen, war kein einfacher...

1

Vor Etappe Vier in Mathon. Werbung!
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Vorbei - Lauf der Gruppenläufer des AC-DC (aller).



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Wir hatten noch was zum Lachen. Vor einer Etappe!
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Nach 15Km bei Etappe Fünf! Leider gesperrt! (MIST! Rückmarsch. Es wurde, im Falle, wir liefen weiter, sogar mit Gefängnis gedroht. So lange Urlaub hatten wir nicht!)




3.1

Vor dem AC-DC hat sich Dagmar schon mal in Fischen nach Liegeplätzen umgesehen.
4.1

In Sonthofen. Auf der Suche nach leckerem Eis und den Plätzen, an denen wir zum APM schon einmal waren!


Am anderen Morgen sind wir fast planmäßig gestartet.
Etwas durch die Stadt gelaufen, dann bald durch Wiesen und auf schönen Wegen. Nach zwei Kilometern ging es dann hoch auf die Berge.
Die Sonnenköpfe.

Es waren die ersten richtigen Steigungen. Es war schwül, und bald begann es zu regnen. Wir wanderten die Steilstücke in den Wolken immer höher. Ein Vorgeschmack auf die richtigen und sehr langen Steigungen, die noch auf uns warteten. Auch ein Test, ob meine Kalkulation mit den durchschnittlich fünf Kilometern pro Stunde, die wir zurücklegen wollten, so stimmen würde.
Und es stellte sich immer wieder heraus, dass wir diese Durchschnittsgeschwindigkeit halten werden können. Auf dem Sonnenkopf standen wir in den Wolken. Eine irisch-deutsche Familie lagerte um das Gipfelkreuz und hielt ein Picknick ab.
Wir unterhielten uns etwas mit dem alten Herrn der Familie.

Danach wanderten wir den steilen Weg herunter und den nächsten wieder herauf. Es regnete und wir wanderten teilweise in den Wolken. Planmäßig, locker und mit guter Laune haben wir dann Oberstdorf erreicht. Im Hotel war vorher, wie uns Dagmar berichtete, zwischen den Wirtsleuten etwas dicke Luft entstanden.

Na ja Mann und Frau, Umwelt, Wollen und Können. Welten prallen aufeinander.


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Im Ziel in Riva am Gardasee.
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In Stenico. Wir sind gelaufen - nicht geritten!


    Über Nacht kam der Starkregen.
Warnungen in die Berge zu gehen.
"Wenn die Hubschrauber wie die Fliegen Rettungseinsätze fliegen!" Die Aussage der Wirtsleute ging uns durch den Kopf. Wir hatten mit ihnen diskutiert, und sie sagten uns, dass es Wanderer gibt, die als herausragenden Ausrüstungsgegenstand für ihren Gang in die Berge, eine große Portion Leichtsinn dabei haben.

So haben wir uns schweren Herzens entschlossen, nicht über den Schrofenpass zu gehen.
Wir fuhren nach St. Anton und liefen dort noch ca. 14Km im Regen. Aber sonst war alles gut. Wir hatten ja eh damit gerechnet, nicht jeden Tag die Planung einhalten zu können.

Das Wetter und die Berge, die Natur sind die Bestimmer!

Am nächsten Tag regnete es immer noch.
Immerhin waren zwischen 60 und 100 Liter pro Quadratmeter angesagt. Vor Erdrutschen wurde gewarnt. Zum Glück nicht auf der Etappe nach Mathon. Der Ort liegt kurz vor Ischgl.

Wir liefen im Schnee.

An der Konstanzer Hütte vorbei und ca. 300 Höhenmeter bis zur Heilbronner Hütte und dann wieder weiter zum Kobsee bis Mathon 42 Km. Wunderschön, anstrengend wegen Regen und Schnee.
Im Schnee konnten wir den Spuren folgen.
Das war einfach.

Leider hatte ich auf dieser Etappe weder Kamera noch Camcorder mit. Unterwegs halfen wir, in der Nähe der Konstanzer Hütte, beim Abtrieb einer Pferdeherde und fanden uns kurz darauf auch inmitten einer Kuhherde wieder. Die kräftigen Tiere mit den spitzen Hörnern ließen wir ziehen. Dann gingen wir weiter durch die Kuherde unseren Weg. Uns kamen bald im Schneetreiben Einradfahrer entgegen. Und vereinzelt auch Wanderer.

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Kurz nach dem Start der ersten Etappe. Da lacht er noch: Mein Freund Joachim!
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Wir wurden skeptisch beobachtet.


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Wege die nach oben führen!
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Erster Gipfel: Sonnenkopf.



9.1

Die ersten dicken Wolken ziehen heran.
10.1

In Oberstdorf. Am Morgen sieht man die Sprungschanzen nicht. Dicke Wolken und Starkregen.



9.2

Auf dem Weg nach St. Anton. Regenpause.
10.2

Ausrüstung. Es regnet noch immer. Ab 1.700 Metern Höhe Schnee!



9.3

Blick auf St. Anton. Beim 14Km Regen-Ersatz-lauf.
10.3

Von St. Anton nach Mathon (42Km).



9.4

Vor der Heilbronner Hütte. Spuren im Schnee. Das könnte der Weg sein! Track-Hilfe. Ohne Garmin-Navi hätten wir den Weg nie gefudnen!
10.4

Auf zur Heidelberger Hütte vor dem Fimberpass.


   

Überraschung in Mathon: Iris und Kalle in der Küche.
Abends aßen wir dann gemeinsam.
Tolle Gaststätten hatten wir insgesamt bis dahin.

Da Joachim gute Skihandschuhe brauchte, fuhr er mit Dagmar nach Ischgl.

Am nächsten Tag dann die Königsetappe bis Martell.
Es sollten ca. 63 Km werden. Wir liefen hoch zur Heidelberger Hütte.
Alles noch gut.

Der Regen ließ bald nach und es schneite über 1700 Meter dann kaum noch. Joachim hatte plötzlich etwas Probleme mit der Höhe und dem Tempo.
Kein Problem.

Wir gingen etwas langsamer und machten eine Rast in der Heidelberger Hütte, wo man heftig, noch oder schon wieder Bier und Wein zusprach. Eine lustige Gesellschaft.
Nach einem Tee für Joachim und alkoholfreiem Bier für mich ging es weiter, Noch war alles gut. Man rätselte, wie uns ein Wanderer später nach dem Fimbapass erzählte, der in der Heidelberger Hütte übernachtet hatte, ob wir mit dem Mountain Bike oder zu Fuß unterwegs waren.
Ein Storch flog an einem Stein auf und setzte sich wieder. Wir überquerten eine schneebedeckte Brücke.

Langsam wurde es heller. Wir waren 4:15Uhr in Mathon gestartet. Plötzlich verlief sich der Weg. Keine Spuren mehr, denen wir folgen konnten. Die Sonne lugte ab und an durch die Wolken und der Schnee blendete. Kaum eine Chance, den Weg im Schnee zu finden. Schneeverwehungen. Joachim suchte mit dem Garmin den Weg und ich mit den Stöckern, Händen und Füßen. Teilweise bis zu 1,2 Meter Schnee.

So suchten wir und suchten und verloren dabei die Zeit.
Doch schafften wir es, dann in der Sonne und im glitzernden Schnee den Fimberpass zu überwinden.
Der Pass ist 2608 Meter ü.n.Null.
Danach war es wieder nicht einfach, den Weg zu finden. Teilweise schwierig zu gehen. Später erfuhren wir, dass eine Moräne vor Wochen abgegangen war, und der Wanderweg so teilweise verschüttet wurde.

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Blick zurück. Richtung Fimberpass.
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Naturgewalten.



11.1

Kontraste. Grün und Weiß. Aber nicht Werder Bremen!
12.1

Die Lebenden und die Toten.



11.2

In Ramosch.
12.2

Ramosch.


   

Plötzlich Mountainbiker, die sich bedankten, weil wir den Weg gespurt hatten. Wir wanderten in einem schroffen Tal nach Ramosch (Ramüsch).
Tolle Ausblicke.
Der Muttler ist vom Fibapass aus zu sehen. Wir, die Natur und der kleine Mensch mit seinen Möglichkeiten: Das war uns immer wieder bewusst!
Dann drei Tote. Eine Gämse, ein Rehbock und ein Zehnender Hirsch mussten ihr Leben lassen.

Der Jäger war stolz.
Wir erreichten etwas verspätet Dagmar am VP in Ramosch. Wir hatten beschlossen, nur bis Ramosch zu laufen. Das waren dann nur ca. 38Km. Aber sehr schwere Kilometer. Wir erfuhren auch später, dass die Uinaschlucht, durch die wir hätten noch laufen müssen, gesperrt war. Da hatten wir aber bereits, auch auf Anraten Einheimischer, beschlossen, die Etappe in Ramosch zu beenden.

In Mals kamen wir alle zusammen und im Auto nach schöner Fahrt auf den Alpenstraßen an. Mals ist toll gelegen. Eine schöne kleine Stadt. Nachdem Joachim, nach einigen Schwierigkeiten, endlich sein Hotelzimmer beziehen konnte, aßen wir wieder gemeinsam in einer tollen Pizzeria.
Alles war super.

Da uns geraten wurde, nicht in den auf 3000 Meter Höhe zu erwartenden Schnee zu gehen, hatten wir also nur ca. 28Km bis Sulden zu laufen. Dabei kamen wir dann durch Glurns, die kleinste Stadt Tirols. Wunderschön, der Lauf! Die Wege durch die Apfelplantagen mit den Ausblicken auf die Berge. Tolle Ausblicke und fantastische Wege, die wir laufen durften.
Dagmar verliebte sich in die Gegend, während sie in Sulden auf uns wartete.
Da könnte man ja mal Urlaub machen! Mit dem Auto fuhren wir dann von Sulden nach Martell.

Die sechste Etappe startete, nachdem wir am Vorabend ein tolles Menü essen durften und wunderbar saßen und schauten. Wir durchliefen ein tolles Tal in dem Martell liegt. Leider wurde unsere Etappe zwangsweise nach 15Km beendet.

Es gab eine Sperrung wegen Waldarbeiten.
Dagmar war noch in Martell, und so liefen wir zurück.
So hatten wir dann an dem Tag nur 30Km zurückgelegt.
Aber wundervolle Ausblicke auf die Gegend hatten wir wieder. Im Vinschgau, im Tal überall Obstplantagen und im Marteller Tal Erdbeeren, die noch immer geerntet wurden. Frische Erdbeeren im Erdbeertal.
Toll.

Dann fuhren wir die engen Straßen nach St. Walburg. Der kleine Stausee dort zwängt sich ins enge Tal. Neun Km lang ist die Stauseeumrundung.
Hier aßen wir im Nachbarhotell ein tolles Menü und verabschiedeten uns bald für die Nacht.


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In Mals.
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Mals.


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Mals.
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Mals.


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Von Mals nach Sulden.
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Von Mals nach Sulden.



   

Am nächsten Morgen lief es sich sehr gut. Zuerst einige Kilometer am Stausee entlang, ehe es bis St. Getraud anstieg. Ganz oben, im Ort und unter der Kirche wartete Dagmar. Vor St. Gertraud kamen wir an ein Naturdenkmal aus einigen 2.000 Jahre alten Lärchenbäumen vorbei. Ich wusste nicht, dass diese Bäume so alt werden können! Toll ein VP! In der Nähe Enten, die in einem Wassertrog schwammen.

Dann ging es viele Kilometer und zum Ende hin sehr steil über den Pass auf 2467 Meter. Wunderbare Ausblicke zwischendurch. Mountainbiker, die wir überholten und viele Wanderer. Immerhin hatten wir unterwegs insgesamt nicht so viele Begegnungen. So viele Menschen waren nicht auf unseren Wegen unterwegs. Immerhin ein sehr schwerer Mountainbike - Weg, auf dem wir liefen!
Dann die kleine Hochebene und endlich der wunderbare Ausblick in das andere Tal. Der Rabbipass ist etwa 2467 Meter hoch.
Nachdem wir zuerst einen Kilometer, etwas am Berg geschmiegt, auf einem schmalen Pfad laufen konnten, ging es immer sehr steil herunter und bald auf einem Fahrweg entlang,wo wir wieder laufen konnten. Auch auf einer Straße mussten wir laufen, da der Nebenweg leider verschüttet war.
Bald konnten wir aber wieder abseits der Straße laufen. Vor Dimaro liefen wir durch das schöne Malé.

Bis Dimaro zog sich der Weg etwas am Fluss durch das "Tal der Sonne" hin. Die Ferienwohnung in Dimaro war nicht so toll aber groß. Das waren dann 53 Kilometer insgesamt. Am anderen Morgen dann der Start in die vorletzte Etappe. Diesmal war der höchste Pass an dem Tag knapp unter 2000 Meter hoch.

Wieder hatten wir die wunderschöne Natur um uns herum, in die wir eintauchen konnten. Das Wetter hielt sich die letzten Tage. Wir hatten viel Sonne, nachdem wir über dem Fimbapass waren, also ab der fünften Ertappe. Mit schlechtem Wetter und Schnee ab 1700 Meter Höhe muss man aber rechnen!
Nach ca. 16Km waren wir in Madonna di Campiglio angelangt. Ich versorgte mich in einem Geschäft mit einer Wasserflasche und zwei leckeren Pfirsichen. Joachim hatte sich inzwischen auch gestärkt. Der VP war optional und Dagmar war unterwegs.
Sie hatte die Tage davor etwas Stress mit den sehr engen Alpenstraßen und wollte sich erholen. So fuhr sie weniger der optionalen VPs an. Das war aber kein Problem, da wir unterwegs immer genug Gelegenheiten hätten wahrnehmen können, uns in Hütten oder in den Orten zu versorgen.

Wir stiegen wieder hoch und nach einigen Kehren und schönen Wegen kamen wir an einen See. Dort gab es die Bewunderung der Mountainbiker, die uns schon zum dritten Mal überholt hatten, die wir auch etwas genossen.
Alte, gut trainierte Säcke in den Alpen unterwegs!
Der See lag schön.
Umgeben von Bergen und von Wiesen umkränzt, vor dem Pass, den wir gehen mussten. Hier blockierten Kühe den Weg.

Aber wir liefen weiter. Die Kühe schauten uns fragend an. Die Biker machten erst einmal wieder Pause am See.
Der Weg bis Stenico zog sich etwas in die Länge. Immer wieder liefen wir durch Apfelplantagen oder an Weinbergen vorbei. Insgesamt legten wir dann 57 Km zurück.
Nach sehr guter Verpflegung am Abend erholten wir uns in der Nacht für die letzte Etappe. Zuerst liefen wir Pfade und Karrenwege. Ab Ponte Arché dann leider einige Kilometer auf der belebten Straße. Bald durften wir aber einen schönen Fahrweg zu einer Klettergalerie laufen, der kaum befahren war. Danach ging es dann wieder steil in die Berge und auf knapp unter 1000 Meter auf einen Pass. Auch hier gab es eine Sperrung wegen Waldarbeiten, die wir aber umgehen konnten.

Dann endlich.

(Endlich? Nee! Es war schade! In Riva mussten wir den Lauf durch die Alpen beenden. In Riva war das Ziel!)

Der letzte Pass war überwunden. Und es ging nur noch abwärts. Hinunter zum Gardasee.
Nachdem wir aus dem Wald heraus waren, befanden wir uns in einem sehr schönen, alten Bergdorf mit engen, wunderschönen Gassen und tollen Ausblicken auf den Gardasee und die Berge.
Riva del Garda. Unser Ziel rückte näher.
Fantastisch!


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Von oben herab schauen...
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Einfach toll, das zu sehen!



19.1

Aussichten inspirieren.
20.1

Auf den Weg nach Sulden: Talblicke.



19.2

In Sulden.
20.2

In Sulden.


   

Bis dahin hatten wir aber noch neben der belebten Fahrstraße - andere Menschen finden auch die Ausblicke auf den Gardasee schön und fahren in den kleinen Ort hinauf - einige Kilometer zu überwinden.
Der von mir erstellte Track hatte dann noch einen Fehler. Plötzlich befanden wir uns in einem Olivenhain unter einem Felsen. Der Weg war hier zu Ende. Wir mussten wieder bis zur Abzweigung zurück. Das war uns nur selten passiert.

Ab und an hatten wir auf den dann insgesamt etwa 325Km, nur wenige Kilometer, die wir verlegen mussten, weil der Track teilweise nicht stimmte oder ungenau war–darunter auch der offizielle nach Sulden - oder weil es Erdrutsche gegeben hatte und der Weg verlegt worden war.

Nur der Schnee hatte uns für die Etappen mit dem Schrofenpass, der Uinaschlucht und dem Pass auf 3100 Meter Höhe gehindert, die Pläne umzusetzen. Nur bei besserem Wetter und weniger Schnee hätten wir alle Etappen vollständig durchführen können. Nun in 2017 machte uns das Wetter einen Strich durch diese Rechnung.

Trotzdem: Jetzt liefen wir in sehr guter Stimmung, zufrieden und euphorisch auf unser Hotel zu. Kurz davor wieder eine Sperrung. Wir mussten umkehren und die 500 Meter zurücklaufen.
Kein Problem.

Dann liefen wir bald mit Dagmar die belebte Straße vom Hotel zur Altstadt von Riva del Garda herunter zum Hafen. Wunderschön!
Wir ließen uns fotografieren.

Tolle Stimmung.
Wir haben die Alpen gerockt. AC-DC.
Alpencross.
Alpenüberwindung und zwar laufend.

Wir waren immer über 5Km/h schnell.
Wir hatten unterwegs wahnsinnig schöne Ausblicke und tolle Erlebnisse.
Dann war es vorbei.

Im Ziel!
Einfach so.

Die Mützen flogen, die Leute schauten.

Fototermine. Der See, der Wind, die Stadt, das Ziel.
Wunderbar.

Am Abend trafen wir Oliver. Er war in einer Gruppe von sieben Rennradfahrer und einem Begleitfahrzeug von Mittenwald nach Riva gefahren.
Eine tolle Leistung!
Das waren für die Gruppe dann ca. 600Km.

Abends aßen wir noch mit Joachim, meinem Mitalpenbezwinger und Freund, gemeinsam zu Abend. Drei Menschen und ein Hund überquerten die Alpen. Für Dagmar war es eine fahrerische Herausforderung, mit dem Polo solche Straßen zu befahren. Einmal befand sie sich auf einer schmalen Bergstraße, mit Gegenverkehr, die eigentlich keinen Gegenverkehr zuließ. Tunnel, die einspurig, kurvig und unbeleuchtet waren und wo trotzdem Gegenverkehr fuhr. Oder sie befand sich plötzlich auf der Straße hoch zum Stilfser Joch.
Alles ging gut aus! Wir sind gesund angekommen. Besonders der Fimbapass forderte uns mit seinem Schnee heraus.
Wir haben alles gemeistert und am Ende war alles nur noch schön! Bevor wir dann noch für einige Tage nach Saló fuhren, besichtigten wir noch ausgiebig die Altstadt Rivas.

Berge
Von Sulden und St. Getraud sahen wir den Ortler. Auch in der Nähe des Muttlers, beim Fimbapass, sind wir vorbei gekommen und haben mehrere Pässe überwunden. Zum Beispiel den Rabbi Pass und den Fimbapass, der mit 2608 Metern der höchste Pass war, den wir überwunden haben. Leider konnten wir bei Sulden nicht über 3100 Meter Höhe gehen.

Geister
Auch beim Autofahren nach St. Valburga (St. Walburg) haben wir keine Geister gesehen. Obwohl es im Schnee bei der Heilbronner Hütte wohl nicht weit entfernt davon war. Das Ultental ist ca. 33Km lang und die Orte mussten der Sage nach, wegen der vielen Geister in der Gegend, den Heiligen unterstellt werden.

Ausrüstung
Unsere Ausrüstung hat sich bewährt. Nur Joachim musste sich in Ischgl neue Ski Handschuhe zulegen, da er im Schnee an den Händen fror und die Laufhandschuhe nass geworden waren. Ich hatte im Regen einen Regenponcho an, der sich bewährte, da man damit flexibel umgehen kann. Unsere Alpencrossmützen haben sich bei Regen auch gut bewährt, wie für mich die Walking Stöcke. Damit konnte ich an den Steigungen Unterstützungsarbeit für die Beine leisten und beim Abstieg die Stöße abwehren. Um ausreichend zu dokumentieren, hatte ich den Camcorder und die Kamera dabei. Jeder hatte für unterwegs Getränke dabei, die jedes mal ausreichend waren. Trotz der ab und an nicht angefahrenen, optionalen VPs. Es gab Hütten und Verkaufsstellen unterwegs.

Hotels
Die Hotels und Ferienwohnungen waren insgesamt alle gut ausgewählt. Nur die Ferienwohnung, die wir in Dimaro gemietet hatten, war etwas außerhalb der Norm. Zuerst musste Dagmar, bis zur Verzweiflung darauf warten, dass man ihr endlich den Schlüssel übergab. Lange war niemand dafür zuständig und keiner am Telefon zu erreichen. Die Ferienwohnung war dunkel, selbst wenn man die wenigen Lichter angeschaltet hatte. Außerdem gelang es uns nicht, etwas Wasser warm zu machen.
Die Dusche funktionierte zum Glück!
Eine Kaffeemaschine suchten wir vergebens. Immerhin hatten wir einen Elektro- und einen Gasherd und jede Menge Schalter. Aber beide funktionierten nicht. WLAN gab es auch aber nirgends einen Hinweis auf die Benutzerdaten.

Etappenziele
Sonthofen kannten wir ja schon von meiner Teilnahme beim APM. Ein schönes Städtchen, welches 750 bis 1100 Meter ü.n.N liegt. In Sonthofen gibt es eine von drei Ordensburgen der NS Zeit, die zwischen 1932 bis 1934 gebaut wurden.
Aufgrund einer kurzfristigen Streckenänderung sind wir dann nicht an der Skisprungarena in Oberstdorf vorbei gelaufen. Die Stadt ist hübsch anzusehen und Restaurants gibt es reichlich. St. Anton am Arlberg in Tirol erreichten wir ja leider aufgrund des Wetters nicht laufend sondern mit dem Auto. Der Ort liegt sehr schön und sehr eingezwängt im Stanzertal und war einst ein bedeutender Passort. Jetzt gehört St. Anton zu den bekanntesten Winterskiorten. Ab 1884 war der Ort auch mit dem Zug erreichbar und die ersten Touristen kamen. 2001 fanden hier alpine Skiweltmeisterschaften statt.

Mathon vor Ischgl liegt im Panznauntal und wurde im 13. Jahrhundert durch Walser gegründet. Oberhalb von Mathon wurde nach Gold gegraben. Wir liefen locker an der Trisanne entlang in Mathon ein und fanden am Abend eine schöne Gaststätte. Da wir nicht durch die gesperrte Uinaschlucht laufen konnten, kamen wir wieder ab Ramosch nach Mals mit dem Auto an.
Die Marktgemeinde mit ca. 5100 Einwohnern liegt im schönen Vinschgau. Überall Apfelplantagen und wunderbare Aussichten auf die Berge. Martell erreichten wir dann ab Sulden wieder mit dem Auto, da wir auf über 3100 Meter nicht im Schnee nach dem Weg suchen wollten. Das Martelltal ist ein Seitental des Etschtals und in den Naturpark Stilfser Joch eingebettet.
Hier fließt die Plima, an der wir einige Kilometer entlang liefen. Bis in das wirklich sehr schöne Ultental, nach St. Walburg, fuhren wir auf tollen aber auch engen Alpenstraßen, da wir wegen Waldarbeiten nicht über den 2.500 Meter hohen Pass laufen konnten. Das war schade und wirklich ärgerlich.

Eine Ausweichstrecke gab es leider nicht.
Unser Hotel in St. Walburg lag direkt am Zoggler Stausee. Wir liefen über den Rabbi Pass, bei schönem Wetter und tollen Aussichten auf Berge und das Rabbital in das Val del Sole und nach Dimaro.

Dann liefen wir von Dimaro, über Madonna die Campiglo, nach Stenico. Stenico erreichten wir auf den letzten Kilometern auf einer gut ausgebauten, sich eng an die Felsen schmiegenden Alpenstraße laufend. Allerdings zog sich der Weg etwas bis zum eigentlichen Ziel Villa Banale, in dem wir im Hotel übernachteten. Der Pass auf diesem Weg war dann etwas unter zweitausend Meter hoch.
Riva del Garda erreichten wir über einen Pass von unter tausend Meter Höhe und mussten eine Absperrung aufgrund von Waldarbeiten umgehen. Diesmal gab es diese Umleitung. Schön, die Römer siedelten am Gardasee. Wunderschön die Ansichten von den Bergen aus auf die ca. 17.000 Einwohner zählende Stadt am Gardasee.
Dafür mussten wir einen sehr steinigen Weg herunter gehen. Die Stadt gehörte eine Zeit lang zu Österreich–Ungarn und wurde im WK I. von der italienischen Armee beschossen. Da war Riva eine Festung. Inzwischen haben die Touristen die Stadt voll im Griff. Wunderschön gelegen am Gardasee und mit einer sehr schönen Altstadt lädt sie zum Bummeln ein. Hier gab es als Medaille ein riesengroßes, fantastisch schmeckendes Eis! Im Hotel tranken wir Siegersekt!


Vielleicht in 2018. Da sind ja noch die Wege, die wir in 2017 nicht laufen konnten.
Die Überlegungen laufen!

UND 2019? Würden sich drei ... fünf Mitläufer und ein weiteres Begleitfahrzeug finden ... wer weiß?
Vielleicht könnte man ja .... vielleicht... ODER?

 Letzte Änderung: 11.10.2017 (II. Korrektur) © Joerg Segger

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Wir kommen in Sulden an.
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In Martell.




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Burg am Eingang zum Martelltal
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Schönes Tal.Vinschgau.




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Start in Martell.
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Steile Felsen.




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Hübsche Kuh. Nummeriert und mit Namen: Hardy!
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Im Polo. Eingeklemmt!



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Stausee. Bei St. Walburg.
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Wegelagerer bei St. Gertraud.




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Ultental.
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St. Getraud.




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Badefreuten in St. Gertraud.
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In St. Gertraud.




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Auf den Weg nach Dimaro.
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Vor dem Rabbipass.




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Talblicke.
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Vor dem Rabbipass.




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Rabbipass mit Blick ins Rabbital.
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Bei Cagno. Zwischen St. Walburg und Dimaro.

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In Dimaro.
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Blicke.


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Schöne Italienerinnen.
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Rabbital.


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Schluchten.
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Toller Bergsee. Hinter Madonna di Campiglio.


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Viele Wege führen nach ...
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Diese Aussichten...


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Von Stenico nach Riva. Unterwegs.
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Der erste Blick auf unser Ziel: DER Gardasee!


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In der Bucht von Riva del Garda wird der schöne AC-DC beendet!
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Die Protagonisten.



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In Riva.
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Ansichten.



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Das Ziel.
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Ein schöner Italiener. Bei einem Trainingslauf von Saló Richtung Locano.



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Dagmar unsere Supporterin und der See.
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In Saló peitschten die Wellen an den Strand.