100KM Biel

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2013 - Der Bericht

Ach, wie schön ist doch das Laufen ...

Auch in diesem Jahr nahm ich wieder an den Bieler Lauftagen teil. Es war meine neunte Teilenahme am 100 Kilometerlauf in Biel.
Auch in diesem Jahr übernachteten wir wieder in Erlach.
Am Mittwoch sind wir angereist. Nach den drei Tagen an der Ruhr, die ich komplett ablief, habe ich mich mit dem Training etwas zurückgehalten.
So lief ich dann am Mittwoch, mit Dagmar zusammen, nur noch acht Kilometer.
Am Freitag bin ich dann, so gegen 18:00 Uhr Uhr, in Biel angekommen. Es war leider keine Ausschilderung auf einen Parkplatz für die Veranstaltung. Nach einigem Hin und Her, habe ich dann aber doch noch einen Parkplatz, etwa 1,5 Kilometer vom Start entfernt, gefunden. Alles war gut! Ich holte die Startunterlagen ab, ging nochmals zum Auto zurück und hielt mich dann in der Nähe des Starts auf. Es war sehr interessant.
Die Zeit flog dahin und schon war es wenige Minuten vor dem Start. Die Starter hatten sich versammelt. Einigen konnte man die Anspannung ansehen.
Was würde mich erwarten?
Wieder so eine Tortour, wie 2012?
Ich ließ mich nicht verrückt machen. Insgesamt fühlte ich mich sehr gut. Da waren die 230 Kilometer an der Ruhr in drei Tagen. Alles erst eine Woche vorher. Nun, da wird es dann wohl konditionell etwas schwieriger werden?
Wir werden sehen.
Der Startschuss. Langsam setzten wir uns in Bewegung.
Also nun meine neunte Teilnahme. Ich sog alles in mich auf. Aber ohne Aufregung. Irgendwie anders, als sonst!
Jens. Mein Eindruck: Es waren insgesamt weniger Zuschauer und weniger Läufer.
Das Wetter war während des gesamten Laufes sehr gut. In der Nacht etwas frisch. Dafür hatte ich mir aber eine dünne Laufjacke mit genommen. Am Morgen schien die Sonne. Sehr gute Bedingungen. Die ersten zehn Kilometer liefen sehr gut. In Aarberg war ich etwa um Mitternacht. Die gewohnte sehr schöne Stimmung auf der Holzbrücke von Aarberg und auf dem Marktplatz.
Ich lief fast die gesamte Zeit des Laufes allein, habe nur wenig gesprochen und nur kurze Antworten gegeben. Irgendwie wollte ich mit dem Lauf allein sein.
Nach Mitternacht tauchten die üblichen Fragen auf: Was mache ich hier? Warum mache ich das? Muss das sein, in der Nacht laufen?
Das hatte wohl damit zu tun, dass ich mir sehr gut vorstellen konnte, um diese Zeit im Bett zu liegen und zu schlafen.
Ich lief die kleinen Tiefstimmungsgebiet aus. Lief sie weg! Immer gab es nach einiger Zeit wieder ein Hochgebiet und ich konnte sehr gut laufen.
Nur an einigen steileren Streckenabschnitten ging ich. Nach ca. 4:23 h war ich beim Marathonziel, also nach 38 Km des 100 Km–Laufes. Alles war gut. Hier nehme ich mir immer die Zeit, etwas zu wandern und dabei ausgiebig zu trinken und nehme auch einen Energieriegel zu mir. Ich sehne mich etwas nach der privaten Versorgung beim Ruhrlauf. Die vielen süßen Sachen sind nicht immer meine gute Laufverpflegung.
Ich vermisse Käse zum Beispiel. Aber es gibt Apfelsinenstückchen und Brot.
Auch gut.
Ich peile 6:45 h für die Strecke bis Kirchberg, bei 56 Km an und bin dort nach 6:50 h. Sehr gut. Im anbrechenden Morgen geht es am Emmendamm auch sehr gut.
Ich habe überhaupt keinen Grund, mich zu beklagen. Der schöne Morgen hat die mondlose, ziemlich dunkle Nacht, vertrieben. Ich habe in der Nacht den Anblick der Sterne genossen, die Grillen gehört, den irren Duft nach Heu eingesogen und auch einige Frösche rufen hören. Fast wie in den letzten Jahren. Irgendwie doch anders.
Vögel zwitschern. Das ist schön!
Ich empfand alles etwas abgerückter und doch sehr schön.
Vor dem Berg, hoch nach Arch, bei 76,5 Km, war ich schon nach etwa 9:40 h. Ich hoffte etwas darauf, noch unter 13 Stunden durch das Ziel zu laufen. Aber ich wollte locker bleiben. An der Aare entlang und bis Büren ging alles gut. Ich lief, wenn auch langsam. Keine Probleme mit Blasen, keine Fußschmerzen, nur etwas langsam war ich. Alles im grünen Bereich. Ich hatte keine Ausrede.
Nur wenige Wandereinlagen streute ich ein. Es ging mir gut. Am Niddau-Bürenkanal entlang.
Ich genoss den Lauf und schaute nicht mehr auf die Uhr. Jetzt war mir jede Zeit recht. Es würde wieder eine bessere Endzeit werden als die Jahre davor. Das stand fest.
Die verwirrende Streckenführung durch Biel, auf den letzten zwei Kilometern, konnte meine gute Stimmung auch nicht drücken.
Dann endlich. Die letzten Meter. Es ging durch das Versorgungszelt. Hier wurde Stimmung gemacht. Dann das Ziel. Ich brauchte diesmal 13:07:32 h! Die Medaille. Alkoholfreies Bier. Sehr schön. Ich holte die Urkunde und das Finisher Shirt ab.
Noch einige Minuten sah ich dem Treiben zu. Dann ging ich zum Auto und fuhr in die Urlaubsunterkunft.

// © Jörg Segger/ 14.06.2013//

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Der Bieler See.
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Impressionen.
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Das Schloß in Erlach.
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Die schöne Luft in Biel genießen.
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Am Kongresscenter.
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Startnummernausgabe
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Zieleinlaufzelt.
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Veranstaltungen vorm Start.
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Vor dem Start.
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Geht gleich los!
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Am Morgen. Vor Km 70.
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Bald in Arch.
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Ruhig hinterher laufen.
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An der Aare.
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In Büren.