Reisen

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Willingen 2014


Wellness in Willingen

Im Sauerland

Nach dem Frühstück und einen Tag nach dem 25. Jahrestag des Mauerfalls.
Und einen Tag, nachdem ich meine ca. 18 Km lange Joggintour hier um Willingen erlebt hatte.
Montag in Willingen. Ein schönes und ausgiebiges Frühstück liegt hinter uns und mir etwas schwer im Magen. Aber das ist kein Problem!
AC/DC erklingt in meinen Ohren. Lieblicher Rock im hessischen Teil des Sauerlandes. Es ist schön hier. Wir brachten die Sonne mit. Die Kamera meines Smartphones bekommt Einiges zu tun, da sich der Akku der IXUS-Kamera, samt Reserveakku entschieden hatten, leer zu sein.
Am Anreisetag hat Dagmar Willingen erkundet und ich joggte auf und um den Ettelsberg. Die Personschwebebahn brachte eine Menge Leute auf den Berg. Ein Jogger kommt mir mit voller Ultra-Ausrüstung entgegen. Ich sah ihn später noch einmal. Drei angetrunkene Wanderer kamen vom Ettelsberg herunter und stellten sich offen hin und pinkelten. Zum Glück konnte ich auf den Weg achten. Es schien ihnen Spaß zu bereiten, Zielpinkeln auf Weg und Bäume zu machen. Das hat nicht so weh getan. Ich wende mich beim joggen ab. Es war laut dort. Nach 10 Minuten joggen kreuze ich die Mountain-Bike-Strecke.
Achtung!
Es ging gut. Ich stieg den Berg hinauf. Laufen. Hier, abseits der Seilbahn, war es ruhig. Ich genoss die Blicke in die Landschaft. Dann entschied ich mich dafür, zur Mühlenberg Sprungschanze zu laufen. Ein schöner Weg und eine imposante Schanze allemal.
Austragungsort internationaler Sprungwettbewerbe.
Danach bin ich noch am Wildgehege entlang nach Willingen zum Hotel gelaufen. Hier war es wieder deutlich belebter.
Tolles Ambiente am Abend, dass Licht und am Buffet. Schön und lecker alles. Wir besichtigten Willingen im Dunklen.
Auch schön.
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Eine Gaststätte in der ehemaligen Kirche.
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Willingen an der Hauptstraße.

Viele Besucher für ein Wochenende und in Gemeinschaft. Vielleicht Kegelklubs, Fussballvereinsmitglieder oder so? Jedenfalls ausgelassen, angetrunken und teilweise lustig standen die Raucher der Gemeinschaften vor den Türen der Gaststätten und Tanzbars.

Der Sonntag brachte für mich eine Entspannungsmassage mit nettem Gespräch, eine lange Joggingtour und einen erholsamen Abend mit Fussball. Ausgerechnet Kramer hatte so großes Mitleid und schoss das Siegtor für den BVB!
Hätte nicht sein gemusst, war aber so.

Die lange Joggingrunde fürte mich zu einer kleineren Schanzenanlage des Sportclubs Willingen. In Willingen bekommt wohl jeder eine Schanze (kleiner Gag am Rande). Ich lief um den Idberg mit dem Kriegerdenkmal. Gänse, hoch in der Luft über mir. Sie unterhalten sich, halten Kontakt zueinander, bei ihrem Zug in den Süden. Der Winter kommt. Angesichts des 25. Jahrestages des Mauerfalls bekam diese Gedenkstätte eine starke Bedeutung für mich. Ich las die Namen der Gefallenen, der geschlachteten Einwohner der Stadt Willingen. Der auf den Schlachtfeldern des I.und II. Weltkrieges umgekommenen Mitbürger der Satdt. Gleiche Namen auf den Listen der Gefallenen der Weltkriege I. Und II. lese ich. Familienemitglieder. Vielleicht fiel der Vater in WK I. und der Sohn in WK II. Grausamkeiten in einer kriegerischen Zeit. Es gibt sie noch. Kriege. Europa ist lange verschont!

Das Kreuz, die Namen und die Aussicht auf Willingen in der Sonne, lassen mich an Putin denken. Kraftmeierei, Angst nicht im EURO-Club mitspielen zu dürfen oder was treibt den Russen an? Gut musste man die Grenzen der Nato so dicht an Russland verschieben? Ich meine: Nein! Warum kann die Ukraine nicht neutral werden? Immerhin hat die Geschichte der 25 Millionen russichen Weltkriegsopfer, der grausame Weltkrieg II. uns auch einiges gelehrt! Und Deutschland?
Wir haben eine Berufsarmee. Ja. Und warum wird diese nicht gut ausgerüstet? Immerhin, ich bin nicht für ein Wettrüsten, aber dafür wehrhaft zu bleiben. Si vis pacem para bellum. Wer den Frieden sucht, bereite den Krieg vor. Die vergangene DDR. Warum nötigen manche Poliker andere immer wieder, damit diese bekennen, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen war? Ich bin auch in der DDR groß geworden.
Dort wurde ich oft genug genötigt! Das will ich nicht mehr. Das Leben in der DDR war klein und so, wie jeder es erlebt hat, der dort groß geworden ist. Und was dort für Unrecht ausgeübt wurde, im Zeichen der "Digtatur des Proletariats" ist bekannt. Es gibt viel zu tun. Was ist mit den Konflikten in der Welt?
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Käferausstattung.
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Ein schöner Weg, der um Willingen herum führt. Die modernen "Trails" gibt es hier ja auch.
Und soviele Höhenmeter kann man hier erlaufen!

Mit Afrika, Syrien, der IS?
Ich kann mich erinnern, das wir nach dem Mauerfall in der DDR dachten, wir hätten einen Einfluss auf die Entwicklung, wie es weiter gehen könnte. Es gab den Runden Tisch und jetzt die Politikverdrossenheit.

Mir ging vieles durch den Kopf.
Ich stand noch einige Minuten am Kreuz der Gedenkstätte und schaute auf das in der Sonne liegende Willingen. Dann setzte ich meinen Weg fort. Es ging zu einem anderen Kreuz auf den Orenberg.

Auch hier bot sich ein schöner Anblick.
Schon der Weg auf den Berg war sehr schön. Wanderer kamen mir entgegen.

Beim Abstieg vom Orenberg kam mir Dagmar entgegen. Sie lief am Morgen ihre Joggingrunde und ich am Nachmittag. Geplant waren 17 bis maximal 20 Km. Es wurden dann etwa 18 Kilometer. Eine sehr schöne Strecke an der Itter entlang, das Ittertal einige Kilometer hoch und über den Ettelberg zurück.



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Willingen.
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Trail.
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Abstieg vom Ettelsberg.
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Herbstlich.
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Mühlenbergschanze.
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Schanze.
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Einer der Bruchhauser Steine.
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Auf dem Istenberg (717 m hoch) gibt es vier große Porphyrfelsen.