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Marode Brücken in Deutschland. Da hat man wohl zu lange gewartet mit der Erneuerung.
Die Rheinbrücke bei der Bayarena. Mit sechzig über die Autobahn.
Hier ist ein Blitzer installiert. Dann die A3. Ich hatte mich etwas gefangen, fuhr
kontrolliert und nicht mehr ganz so schnell. Es war noch dunkel und überall
Geschwindigkeitsbeschränkungen, Fahrer, die sich nicht daran hielten, Autos
mit angeschalteten Nebelscheinwerfern aber nur einem Scheinwerfer, weil der
andere defekt war, Raser mit und ohne Blinker, Rechtsüberholer und auch schon
LKWs auf der Autobahn. Es hatte Zeit und ich würde pünktlich ankommen. Die
Autobahn war schon sehr voll.
Dann die Abfahrt.
Schmale, unübersichtliche
Straße, die Wied und dann Waldbreitbach. Alles erinnerte mich, wie nachher
auf der Strecke auch, an unseren Wiedlauf 2009.
Einige Autos standen schon am
Treffpunkt. Ich schaute mich um und sah kein bekanntes Gesicht. Guten Morgen.
Im Auto war es noch gemütlich. Die Zweite Erkundung belohnte mich mit frischem
Kaffee. Wolfgang und andere Helfer waren auch da und Tim und Bjön. Tom, Markus,
Roland, Sigrid und mehr. Hallo und guten Morgen.
Manche Läufer vermissten Charly. Den hatte ich nicht mitgenommen, weil die 65 Km Strecke, ohne
Möglichkeit ihn bei Bedarf herausnehmen zu können, mir dann doch zu lang erschien.
Es gab ein Startfoto und los ging es. Zuerst über die Wied, die wir noch viele Male sehen
würden.
Gelaufen werden fünf Etappen, um Waldbreitbach herum, an deren Ende es jeweils eine
Verpflegungsstelle gibt. Alles war gut mit der Verpflegung. Nichts zu meckern.
Wolfgang hat ja genug Lauferfahrung, um zu wissen, was man im Angebot an der
Verpflegungsstellen haben muss.
Viele Steigungen gibt es auch im Angebot bei dem Lauf. Die 2100 Höhenmeter muss man
auf den 65 Kilometern ja sammeln. Zeit genug, bis 18:00 Uhr, zur angepeilten Endzeit
des Laufes, mit vielen Läufern zu sprechen.
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Tim und Björn (Tim und Struppi). |
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Erst einmal schweigend in sich selber hineinhören und den anderen Läufern lauschen.
Interessant. Gespräche über das Laufen, Laufvorhaben, Läufe, die man noch machen will,
die demnächst anstehen oder Traumziele. Weit weg in anderen Ländern oder ganz in der Nähe.
Herausforderungen, die einen Teil des Lebens ausmachen würden. Zielsetzungen, die man
erreichen möchte und Veranstaltungen, die einen nicht interessieren würden.
Allgemeines summen der Läufer.
Schön.
Die Landschaft des Westerwaldes wurde auch besungen.
Ab und an versucht sie zu jodeln. Sabine. Man hört sie weit durch den Westerwald.
Eine Landschaft, die die Strecke immer auf und ab führen lässt, schöne Ortschaften,
alte und viele neu gebaute Häuser. Die Strecke gibt es auf der
WUT - Internetseite
und mehr Informationen.
Alles gut organisiert.
Ich lief und träumte. Wurde angesprochen und schwatzte. Ein tiefgehendes
Gespräche, welches mich daran erinnerte, dass Laufen gehen auch manchmal etwas mit
„sich Freilaufen” zu tun hat. Jeder hat sein Schicksal. Ich lief
irgendwann und nachdenklich wieder ein Stück für mich. In der Gruppe der mehr als
sechzig Läufer. Wir flaxten herum, Tim, Björn und ich. Das kann man mit den Beiden
sehr gut. Locker bleiben.
Ab und an lässt Wolfgang als Chef die Gruppe auf die Nachzügler warten.
Es ist ein Gruppenlauf.
Unterwegs laufen wir an einer Koppel vorbei und Pferde brechen aus. Die
wollten wohl mit und Sigrid kennt sich aus und fängt mit Roland
und anderen die Pferde wieder ein.
Bald ist die Landschaft mir einerlei. Es hat angefangen zu nieseln.
Unterwegs gab es auch ein paar Schneeflocken und einen hübschen
Irischen Terrier. Der lief ein paar Etappen mit.
Am Ende dann war alles gut. Ich hatte beschlossen mich schnell zu
duschen und nicht an der Nudelparty teilzunehmen. Schnell nach Hause.
Ich verabschiedete mich von einigen Läufern. Andere waren gerade duschen
oder noch bei den Fahrzeugen.
Man sieht sich.
Die Fahrt zur Autobahn war zäh. Es regnete und war dunkel.
Vor Köln ein Unfall, eine gesperrte Abfahrt auf die A1 und Irrwege durch
Leverkusen. Man hat ja ein Navi.
Ich war dann zu Hause und zuerst etwas genervt wegen der viel zu langen
Autofahrt zurück.
Aber das Ereignis schwirrt noch in meinen Gedanken und macht mich zufrieden,
ruhig und glücklich.
Jetzt sind es 96 Ultras und 90 Marathons. Ich bin gespannt, wann ich jeweils die 100 Läufe erreiche!
J.Segger / 2015
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