Laufen

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SaRaRun 2016




  Impressionen am Rande der Etappen --> SaRaRun 2016

Laufen
Ja, da liefen wir also. Kalle mit den langen Beinen und ich, sowie Charly mit vier Beinen.
Der Morgen war noch etwas frisch aber schon sehr sonnig.
Wir kannten uns vom Erftspendenlauf und Kalle war auch beim JS60 dabei.
Wir navigierten zur Sicherheit mit dem Garmin. So lange Läufe zu zweit sind schön. Man kann sich über viele Dinge unterhalten.
Man kann aber auch gemeinsam schweigen und die Gegend anschauen. Oft liefen wir die gemeinsamen Etappen nebeneinander oder hintereinander, diskutierten, schauten und staunten, redeten mit Leuten, die wir trafen oder schwiegen.

Immer wieder liefen wir durch schöne Ortschaften, bestaunten die wundervolle Landschaft, die noch schöner bei diesem herrlichen Wetter aussah und trafen Dagmar und Iris an den Versorgungspunkten. Nur einmal verpassten wir uns. Das war in Berg (Rudolphstein).
Damit hatten wir dann für insgesamt ca. 25 Km keine Verpflegung. Mir machte das mental nichts aus. Ich kenne verpasste VPs und so liefen wir dann die wirklich schöne Strecke über Pottiga bis Blankenstein. Es war heiß an dem Tag und wir waren dann froh, als wir in Blankenstein ankamen.



Am Start: Kalle und Jörg.

Es war lustig in der Gaststätte am Abend in Blankenstein. Dort aßen wir rustikal und gut. Am Morgen begrüßten wir dann Kucki und Dirk, die spät am Abend davor angereist waren. Gemeinsam frühstückten wir.
Immer wieder hatte Dirk eine Idee, den manchmal starken Verkehr auf den Straßen, auf denen ab und an der Radweg geführt wurde, zu umgehen. Und so hatten wir tolle Strecken durch den Wald und manchmal etwas abseits vom Weg.

Besonders viel Verkehr gab es vor Saaldorf. Die übrige Strecke hatte, wenn auf Straßen geführt, wenig Verkehr. Schwarzenbach, Ziegenrück, Naumburg, um nur einige Orte zu nennen, sind schön anzusehen.

Viele Kilometer Fahrradweg sind gebaut worden für den Saaleradweg.

Vor Altenbeuthen durften wir die Fähre benutzen.
Da liefen wir zu dritt, da Dirk das Auto nachholen und in Bad Sulza abstellen wollte. Er fuhr dann mit dem Zug, lief eine Strecke und wurde dann noch von Dagmar abgeholt. Von Altenbeuthen aus liefen wir wieder auf Dirks Strecke durch den Wald.
Das war lustig und schön. Allerdings hielten wir uns dann meistens immer an die vorgesehene Strecke. Teilweise sind die Hinweisschilder auf den Saaleradweg ziemlich verwirrend angebracht. Es gibt Nebenstrecken oder es fehlen Schilder.


In Zell kurz nach dem Start: Erstes Betreuerfoto mit Charly (ich muss den Hund bremsen!).



Saalfeld und Rudolstadt, Kahla und Jena sind auch nett anzuschauen. Als wir die dritte Etappe so spät in Kahla ankamen, schien es, als wären die Bortsteinkanten bereits hochgeklappt. Aber wir fanden noch in einem Dönerladen etwas zum Essen.
Dort waren wir so spät die einzigen Gäste und wir waren lustig und laut.

Immer wieder liefen wir an der Saale entlang, sahen schöne Felsen, ein schönes Tal, bei Bad Kösen dann die Weinberge des Saale-Unstrut- Weinanbaugebietes, viele Burgen und Schlösser und liefen manchmal endlos gerade Wege ab. Am vierten Lauftag liefen wir bis Bad Sulza und machten dort einen Tag Pause.
Hinter Naumburg mündet die Unstrut in die Saale, die Ilm mündet bei Bad Sulza in die Saale und die Bode bei Nienburg.
Es fällt mir schwer alle Eindrücke zu schildern. Aber der Ausflug an die Saale war einfach klasse. Wunderschön die Landschaft. Die vielen Schlösser und Burgen beeindruckten mich sehr. Natürlich hatten wir schöne Ausblicke auf die Bleiloch- Talsperre und den Hohewarte Stausee.


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Die junge Saale.
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Spiegelungen in der Saale.

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Fische an Land in Schwarzenbach.
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Schöner Weg im Dickicht und Kalle.


  I. // Dirk hat seine besonderen Eindrücke beschrieben:

Gestern bei unserer längsten Etappe über 76km in 12 Stunden hatte ich mehrere Situationen, wo ich helfen durfte. Kleine Dinge, aber doch wegweisend!

Eine junge Mutter versuchte verzweifelt, auf dem Radweg das Fahrrad ihres Ältesten zu reparieren. Die zwei kleinen Zwillinge saßen im Wagen. Es war ziemlich heiß gegen Mittag. Ihre Verzweiflung konnte man in ihrem Gesicht lesen. Also fragte ich und half, das Rad wieder flott zu machen, was auch gelang. Ohne Werkzeug konnte ich die zwischen Ritzel und Speiche festgeklemmte Kette herausziehen.

Denn ich bat Erzengel Michael um Hilfe :-)) . Ich stellte die Gangschaltung noch grob ein, dass die 4 wieder nach Hause kamen. Die Familie war so froh und bedankte sich und später, als sie uns überholten, fegte der kleine Junge mit ganz stolzem Gesichtsausdruck vorbei.




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Die Reperatur des Rades.
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Der Ritt auf dem Nashorn.




  II. // Dirk hat seine besonderen Eindrücke beschrieben:

Doch es geht noch weiter an dem Tag. Später am Nachmittag traf ich auf 2 ältere Herren, die versuchten, ein Rad an einem Auto zu wechseln. Nein, kein Ford :-)) . Es war ein Saab. Ich sah schon von Weitem, dass der Wagenheber so angesetzt war, dass der Seitenspoiler in Mitleidenschaft gezogen würde! Also hielt ich an und erklärte Ihnen die Situation und wechselte in 5min das Rad und machte mich weiter auf den Weg. Ich konnte aus dem Augenwinkel zwei glückliche Männer erkennen.

Wer jetzt denkt, der Lauf müsste zu Ende sein, der liegt falsch. Ungefähr bei Km 60 sah ich vier Jogger, die mich überholten, als ich mich erfrischte. Zwei Jugendliche und zwei Erwachsene.
Das eine Mädchen hatte es sehr schwer, da doch ziemlich Fettleibigkeit, den anderen zu folgen. Sie wurde von den anderen 3 Läufern angetrieben. Aber später liefen diese schneller vor und ließen das Mädchen alleine zurück. Sie konnte nur noch gehen und als ich sie überholen wollte, sah ich, dass sie einen hochroten Kopf hatte und auch ein paar Tränen kullerten!

Also ging ich neben ihr und sprach sie an. Annika war ihr Name. Es stellte sich heraus, dass sie im Nachbarort in einem Heim wohnte und der Erzieher doch wirklich keine Ahnung hatte, wie man ein junges, übergewichtiges Mädchen an einen Sport wie Laufen heranführt. Denn sie war wirklich motiviert, etwas zu verbessern. Aber beim zweiten Training sie in dem Tempo auf sieben km um den Ort zu schicken, das funktioniert so nicht! Nun, ich gab ihr den Tipp, zu gehen und zu laufen, so wie sie sich gut dabei fühlt. Um ein Problem mit dem Erzieher zu vermeiden, soll sie mit ihrem Sportlehrer sprechen, so dass dieser ein Trainingsprogramm aufstellt, das ihrer Situation entspricht. Das kann sie danach dann mit dem Erzieher besprechen.

Anschließend habe ich ihr mein Bild gezeigt, das mich im Jahr 2004 mit Übergewicht zeigt und ihr erklärt, was man alles erreichen kann, wenn man möchte.

Und das ich nun heute Ultramarathons laufe. Sie war ganz schön beeindruckt und sagte "Das schaffe ich auch!" Da gaben wir uns die Hand darauf und ich verabschiedete ich mich.




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VP - Pause.
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Kalle und Charly voraus.


  III. //Dirk hat seine besonderen Eindrücke beschrieben:



Gegen Ende des Lauftages traf ich dann auch wieder auf Jörg, so daß wir die letzten fünfzehn Km des Tages wieder zusammen laufen konnten. Ich erzählte ihm von dem Erlebten und wir waren beide sehr ergriffen von den Geschehnissen.

Da ich ja auch mein eigenes GPS System mit einer frei erhältlichen OSM-Freizeitkarte.de ausgerüstet mit hatte und die originale Strecke viele Straßenabschnitte aufwies, suchte ich immer nach Möglichkeiten, einen naturbelassen Trailpfad zu finden. So fanden wir neben der Orla-Mündung auch einen Abschnitt entlang der alten Saale mit wunderschönen roten Kalksandsteinaufschichtungen. So wie sich die Saale vor der Bebauung ihren Weg gesucht und gefunden hat. Kurz bevor wir wieder den Radweg erreichten, kamen wir an einem Schafsgatter vorbei. Doch was war das? Eins der kleineren Schafe war ausgebrochen und versuchte vergeblich, wieder zum Mutterschaf zu kommen und lief laut "mähend" um das Gatter. 2 Läufer zur Stelle = schnelle Hilfe.




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Dirk und die Saalefelsen.
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Die Schafe.




  IV. // Dirk hat seine besonderen Eindrücke beschrieben:

Doch Achtung, wie Jörg mit leicht verknautschtem Gesichtsausdruck laut hervorbrachte "Ist Strom drin!" Ich umrundete das Gatter und fand die Stromversorgung und als ich sie aufdeckte, oh Wunder, versorgt durch eine "Ford" Autobatterie. Meinem Arbeitgeber, dem ich zur Zeit zwanzig Monate im Sabbatical den Rücken zugewendet habe. Doch trotz Abschaltung konnten wir das Schaf nicht bewegen, wieder ins Gatter zu gehen. Stattdessen machte es frech eine kurze zick zack Bewegung vor Jörg und sich mit einem 1.5m hohen Sprung an ihm vorbei davon.

Nun Flussläufer können Flusspferdchen bändigen. Flussschafe aber lange noch nicht ;-)

Als dann der Schafsbock auch noch aufmüpfig wurde, haben wir den Strom wieder eingeschaltet und sind weiter. Im nächsten Ort haben wir dann Bescheid gegeben und man versprach, uns zu helfen.


3

Salzturm in Bad Dürrenberg (Beim Hostel).
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In Bad Sulza.


Immer wieder hat sich die Saale in die Landschaft gegraben und es gibt schöne Felsen und grüne Hänge zu sehen. In einigen Dörfern sahen wir noch alte Rittergüter, die gut erhalten waren oder Bauernhäuser, die besonders aussahen. Am letzten Lauftag mussten wir wieder mit der Fähre übersetzen, für mich das dritte Mal. Sehr interessant. Das Wetter am letzten Lauftag war wie im April aber trotzdem schön mit blauem Himmel, weißen Wolken und dunklen Regenwolken.

Dann endlich die Saalemündung hinter Barby. Iris wartete dort und hat uns photographiert. Schade, dass der Lauf zu Ende war!





 Letzte Änderung: 22.05.2016 (III. Korrektur) © Joerg Segger
 
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Weiter geht es.
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Pause.

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Es war heiß und Getränke waren gefragt.
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Letzter (Zusatz-) VP vor Kahla.

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Geht gleich los in Kahla.
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VP.

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Der Meister entspannt sich.
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Gruppenbild mit Hund.

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VP.
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Dirk und Charly.

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Lief 82 Km allein: Die Königsetappe.
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Stausee.

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Pose mit Burg und gestauter Saale.
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Fährenbenutzung.

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Stausee.
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Bleilochtalsperre.

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Aussichten.
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Waldwege die wir gehen.

23

Orte.
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Dornburg.

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Saale.
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Felsen.

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Immer wieder ein Schloss.
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Auenlandschaft.

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Wasserturm.
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Bei Halle: Ein ausgedienter Speicher.

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Brückenpfeilerskulptur.
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Pferdeschau.

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Immer wieder Burgen.
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Wolken an der Saale.

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Barby.
36

Die Elbe.

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Tassen- und Urkundenabgabe.
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Gemeinsam im Ziel.