„Alle Wege führen nach Rom!”
steht auf dem T-Shirt, welches wir mit den Startunterlagen des
Rom Marathons ausgeliefert bekommen hatten.
Hier nun ein kleiner Bericht.
Da waren wir also am Kolosseum.
Wunderbar.
Der Rom Marathon.
Die Schrittmacher (pace maker) ließen sich auch vorm Kolosseum
fotografieren. Ich wollte bei dem Marathon einfach nur leicht durchkommen.
Vielleicht viel fotografieren, vielleicht unter fünf
Stunden bleiben und vor allem viel sehen. Immerhin war ich schneller als gedacht und lief für mich gute 4:34:16 h!
Es dauerte,
bis wir dann starten konnten.
Egal.
Nach meinem Empfinden flog die Zeit dahin. "Auf einem schnellen Pferd", wie
ich mal schrieb. Jetzt auch in Rom. Zuerst scheint es, als hätte man noch so viel
Zeit. Ehe man sich versieht, ist die Zeit dann irgendwohin verschwunden.
Aufgeregte Läufer, Lastwagen, mit Nummern „von–bis” um die Sachen
abzugeben, Schlangen an den Toilettenhäusern sahen wir.
Wir wanderten langsam zum Startbereich. Ein Läufer aus
Sardinien (wie er mir erklärte) in Tracht. Die Läufer mit den Zeitvorgaben auf
dem Luftballon.
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Die Pace Maker werden am Kolosseum verabschiedet. |
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Unser Team von
"Schulz Sportreisen", Ines und Claudia, in orangen Jacken.
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Geht gleich zum Startbereich. |
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Orientierungshilfen.
Dann wurden nach und
nach die einzelnen Startblöcke gestartet.
Ich lief kaum hundert Meter und fotografierte.
Ein Gewitter.
Der Donner wurde von den Läufern laut johlend verabschiedet.
Es ging los. Wunderbar an den Sehenswürdigkeiten vorbei zu laufen.
Immerhin auf historischen Straßen. Vorbei am „Circo Massimo” und
vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Ich ließ mich fotografieren, an
Kirchen, an Brunnen, am Finanzministerium vorbei, dann sah ich die
Engelsburg und bald liefen wir in Richtung Petersdom weiter.
Ich fühlte mich sehr gut und genoss den Lauf.
Trotz Regen hatten wir viel Publikum.
Der Regen hatte dann doch aufgehört.
Nur an einigen Stellen war es ruhiger.
Zeit zu meditieren.
Da war ich dann doch noch nach Rom zum Marathon gekommen.
Irgendwie etwas ganz Besonderes. Ich dachte an die längst
vergangene Zeit meiner Jugend zurück, auch an die Zeit,
als unser erstes Kind geboren wurde.
An die Zeit, als ich mich mit dem historischem Rom,
den Römern und dem römischem Weltreich allgemein beschäftigte.
Jetzt lief ich durch Rom.
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Sachenabgabe und Startbereich.
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Startbereich, Startblöcke.
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Wahnsinn.
Dagmar und Jörg in Rom!
Ich spürte jeden Schritt. Nicht, weil es mir schwer
fiel zu laufen. Nein: Es war noch einmal etwas Besonderes.
Der Mann aus einem kleinen Dorf hinter der ehemaligen Grenze.
Was für eine Zeit.
Was für ein Erlebnis.
Jeder Schritt.
Weiter nach vorn.
Weiter auf dem Weg durch Rom, durch die Zeit.
Dann waren wir am Olympia Stadion von 1960 vorbei gelaufen. Das musste es sein.
Ich erinnerte mich an den Fernseher mit dem postkarten - großen Bild, der
nach einigen Jahren ab und an das Bild verlor. Bilder von Olympischen
Spielen und der Wackelkontakt einer Röhre. Schlug man an der richtigen Stelle des
Gehäuses, kam das Bild wieder.
Allerdings half das
nur eine begrenzte Zeit und der Fernsehmechaniker musste die Röhre auswechseln.
Ein kleines Finanzdrahma, weil die Kosten von meinen Eltern keineswegs eingeplant waren.
Bald roch es nach Elefanten–wie ich meinte - der Zoo.
Aufpassen, der Regen hatte die Kopfsteine glatt gemacht.
Ein Läufer hinter mir stolperte, fiel, rappelte sich auf.
Weiter, immer weiter.
Dann mein Versuch, eine Toilette zu benutzen.
Nein danke.
Zu schmutzig.
Ekelig.
Egal.
So dringend war es ja nicht. Ruhigere Abschnitte.
Dann wieder viel Publikum. Bald würde der Marathon zu Ende sein.
Noch wenige Kilometer. Der „Piazza de Popolo”.
Wir liefen um eine Säule herum.
Ein großer Bogen.
Der Regen kam wieder.
Und wie.
Vor mir rutschte ein Läufer aus und schlug mit dem Hinterkopf auf. Er rappelte sich hoch und lief weiter.
Ab und an fasste er sich an den Hinterkopf.
Er war also auf den Kopf gefallen. Unangenehm! Zum Glück schien nichts weiter passiert,
als vielleicht eine Beule als Ergebnis?
Ich sah ihn nicht wieder. Er war trotzdem noch schneller.
Es regnete.
Trotzdem wurden wir angefeuert, gefeiert.
Vom Publikum getragen liefen wir die letzten
Kilometer zum Ziel.
Weiter.
Ich hatte keine Probleme, mir ging es sehr gut.
Ich war ziemlich schnell.
Die letzten Meter. Ich überholte viele Läufer und
wurde auch überholt. Eine lange Steigung, ein Tunnel,
dann eine Gerade, am Hotel Helvetia vorbei, eine Kurve und
das Denkmal Viktor Emanuel des II. und das Ziel.
Zwei Soldaten in römischer - militärischer Ausrüstung vergangener,
groß - römischer Zeiten standen auf der Ziellinie.
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Aus Sardinien, wie er mir sagte. |
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Die erste Kurve nach dem Start.
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Fototermin.
Ich sollte doch deutsch sprechen. Wir mussten lachen, da ich sie auf englisch gefragt hatte, ob man mich fotorafieren könnte. |
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Unterwegs und ohne Regen.
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Irgendwo gab es noch einen Beutel mit Verpflegung, die Stelle fand ich aber nicht. Die Schlange am Zelt, wo man die Medaillen
gravieren lassen konnte, war mir im Regen zu lang. So ging ich
dann leicht, locker und in sehr guter Stimmung ins Hotel zum Duschen.
Alles gut.
Die Medaille verstaute Dagmar dann so gut, dass wir sie erst
nach Tagen zu Hause wiederfanden.
Egal.
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Den Pertersdom im Blick: Die Läufer.
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Nach dem Marathon. Vielleicht doch beim nächsten Mal
auf den Händen durchs Ziel?.
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Die Gravurleistung war mit im
Startgeld enthalten. Ich war dann, nachdem ich geduscht hatte,
doch nicht mehr zum Zelt mit den Graveuren gegangen.
Es bleiben wirklich sehr gute und schöne Erinnerungen an Rom und
den Marathon zurück.
Es war einfach so toll!
Am Abend gab es ein gemeinsames Essen und für Dagmar
und mich dann nochmals eine Stadtbesichtigung mit Scheinwerferlicht.
Letzte Änderung: 08.04.2017 (II. Korrektur)
© Joerg Segger
Hier auch noch der Link auf den Rom - Reisebericht
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