Das schöne Erlebnis
Wo soll ich anfangen?
Nun, ich fange mit dem Ende an.
Es war ein tolles Erlebnis, an der Lahn unterwegs gewesen zu sein. Wir
waren eine kleine Läuferschar. Aber eine besonders tolle Truppe waren wir
drei Läufer. Auch wenn der Wirt vom Hotel „Weißes Ross” in Lahnstein es nicht
glauben wollte: Wir sind die gesamte Lahn von der Quelle zur Mündung abgelaufen.
Nicht geradelt!
Die letzten zweihundert Meter zum Ziel sind wir drei vollgetankt mit Hormonen
gelaufen. Die Lahnmündung in den Rhein. Die schöne und kurz gemähte Wiese mit
dem Stein, der unser Ziel darstellte, lief sich angenehm.
Wir hatten es geschafft.
Leider war im Ruderclub niemand da, aber Georg durfte im Hotel duschen.
Das geht auch.
Er musste leider schnell zum Zug. Dagmar hat Frank zum Auto gebracht und
am Abend haben wir alle drei und Charly noch beim Griechen unsere Heldentaten „besungen.”
Am 02.10.2013 haben wir uns im Hotel Grebe bei Marburg eingefunden. Dort bereiteten wir
uns schon mal mit etwas Speis` und Trank auf die vier Lauftage vor.
Über Umwege und frisch asphaltierte Wege sind wir dann an den Lahnquellen angekommen.
Es war sonnig, windig und sehr kühl.
Dagmar hat uns an den vier Lauftagen an 20 Versorgungsstellen sehr gut
verpflegt. Es hat alles wunderbar geklappt.
Insgesamt hatten wir gutes Laufwetter. Nur am dritten Tag hat es
einmal geregnet. Der Regen fing schon in der Nacht an, hielt sich,
trotz einiger heller Abschnitte, den ganzen Tag und erschreckte uns
morgens am vierten Lauftag bis kurz vorm Frühstück.
Als wir dann in Balduinstein losliefen, regnete es nicht mehr, und es blieb bis zum Ende des
Laufes trocken.
Sehr schön war es, durch diese schöne Kulturlandschaft zu laufen. Immer wieder gepflegte
Ortschaften, ruhige Radwege, selten nervenden Verkehr und immer wieder die Lahn.
Am ersten Tag liefen wir (Georg hat es gemessen) 73,6 Km, dann wohl 46 Km, am dritten
Tag etwa 83,4 Km und am vierten Tag ca. 49 Kilometer.
Am dritten Tag, es war der Regentag, liefen wir bis in die Dunkelheit hinein.
Es war eine besondere Erfahrung, mit einer stark leuchtenden Taschenlampe den Weg bis zum
Vorausläufer auszuleuchten.
Im Wald, beim Regen und an der Lahn war es ab etwa 19:30 Uhr schon sehr dunkel.
Die Hotels waren insgesamt sehr gut, die Verpflegung auch. Besonders
gefallen haben uns die netten Gespräche untereinander.
Charly, unser Begleithund, hatte auch viel Spaß. Er lief etwa 160
Kilometer mit uns und sicher hätte er noch mehr geschafft. Aber es
war gut, ihm ab und an mal eine Pause zu gönnen. Es geht ihm jetzt sehr gut.
Unterwegs haben wir viel gelacht.
Da war z.B. Franks Geschichte der Sehenswürdigkeit in Gießen, dem sogenannten Elefantenklo. Ich stellte mir vor, wie man auf dem Fußgängerüberweg einen Elefanten auf den „Pott” über der Straße bringen konnte und da war der nette kleine Junge auf dem Fahrrad, den wir Frosch nannten und Georg meinte, er hätte sich, während ein Erwachsener und ein etwas dicker Junge ein Eis an der „Tanke” kauften, eine Tüte Fliegen geben lassen.
Ein wunderbarer, langer Lauf mit Freunden und super betreut!
// © Jörg Segger/ Alle Bilder von mir oder Dagmar, wenn nicht anders beschrieben / 08.10.2013//
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