|
|
Alles wie bestellt geliefert!
Es sollte ein würdiger Abschluss des Erft-Spendenlaufes werden, und so
kam es dann auch am 17 und 18.05.2014.
Zuerst hatten wir–Dagmar und ich–gedacht, dass es kaum machbar ist,
mit einem so kleinen Orgateam in der Nacht eine Läufergruppe gut zu
versorgen.
Aber alles ging gut. Wir hatten Hilfe!
Die Etappenplanung hatten wir noch aus den Jahren davor.
Allerdings hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: Die Strecke von
Bad Münstereifel nach Eiskirchen ist ca. 14 Km lang und dafür die
Strecke zum nächsten Verpflegungspunkt nur 6, statt 9 Kilometer lang.
Das hat sich ausgeglichen.
Gut!
Wir fuhren gerade durch Neuss und waren kurz vor der Erftmündung und
sahen ein Auto mit gelbem Nummernschild hinter uns an der Ampel. Ich
winkte im Rückspiegel und Henk grinste hinter uns im Auto und erwiderte
unseren Gruß.
Also laufe ich schon mal garantiert die Strecke nicht allein von der
Erft-Quelle bis zur Mündung.
Das Navigationsgerät wollte mich auf einem Fußweg zum Sporthafen
schicken. Wir mussten umdrehen. Kein Problem. Am Sporthafen standen
viele Autos. In einem erkannte ich sofort Kalle. Super! Alles war gut.
Kurz danach parkte Matthias seinen Wagen ein. Hallo, ja wir sind die
Erft-Spendenläufer.
Marko verspätete sich etwas durch Baustellen. Rebekka und er brachten
drei Läufer an den Start zur Erft-Quelle.
An der Erft-Quelle wurde gegrillt. Die vielen Einheimischen an Grill und
Fernseher feierten das Pokalendspiel. Schade, wir dachten zuerst, ihr
wäret wegen uns gekommen.
Dann tischten wir auf. Leckeren selbstgebackenen Kuchen und Getränke.
Guten Appetit!
Jörg Sch. kam bald, genau wie Björn und es konnte los gehen.
Die kleine Laufgruppe setzte sich in Bewegung. Ab in die Nacht.
Ich freute mich schon auf den Lauf. Aber zuerst ging es, aus vollem
Training, nicht so gut. Aber mit der Zeit lief es dann besser.
Schnell waren wir in Bad Münstereifel. Dario und Dagmar hatten
aufgetischt. Nur vom Feinsten.
Klasse!
Unterwegs dufteten die Wiesen und ich erinnerte mich an den Nachtlauf in
Biel.
Ab und an zwitscherte ein Vogel in der Nacht. Einer der Sänger pfiff
immer drei mal, bevor er mit seinem Gesang loslegte und Charly drehte
sich jedes mal um, weil er dachte, jemand pfiffe nach ihm. Denkste!
Um 2:30 Uhr hatte sich ein Kuckuck den Wecker gestellt und rief uns zu.
Ist das normal, dass Kuckucke um diese Zeit rufen?
In den Erft-Tal-Senken hatte sich leichter Nebel gesammelt. Es sah
irgendwie wunderlich in der Nacht aus, wie wir mit unseren Stirnlampen,
gut gelaunt, so auf dem Radweg dahin zogen.
Der Mond hing am Himmel inmitten der vielen Sterne und schien mir nicht
ganz rund.
Die Strecke zog sich und ich musste unterwegs schon mal etwas „beißen”.
Aber es ging insgesamt gut, wenn auch am Ende dann ziemlich langsam.
In Bergheim gesellten sich dann die netten Etappenläufer Geli und Tina zu
uns. Wir liefen zum Paffendorfer Schloß, auch wenn es noch geschlossen war.
2007 liefen Helmut und ich zuerst die gesamte Strecke am Tage. Danach
gab es den zweitägigen Erft-Spendenlauf insgesamt fünfmal und in diesem
Jahr nun der Nachtlauf von 112 Km an der Erft entlang. Damit schließt
sich der Kreis. Es war nicht einfach, sich dafür zu entscheiden, den Lauf
vorerst nicht mehr durchzuführen.
In Gustorf liefen Rebekka und Marko ihre gewohnte Strecke bis
Wevelinghofen mit uns.
Ein Reiher stand am Wasser, als wäre er bestellt und viele Frösche veranstalteten ein lautes Konzert.
Ein schöner Streckenabschnitt durch den Grevenbroicher Stadtwald.
So bei dem schönen Wetter bevölkerten immer mehr Radfahrer den Radweg.
Charly lief insgesamt an die achtzig Kilometer mit und musste die letzte
Etappe ins Auto. Er hätte noch gekonnt, aber ich hatte meine
Schwierigkeiten, ihn dicht bei mir laufen zu lassen.
Henk und Björn waren so nett und warteten kurz vor dem Ziel auf mich.
Gemeinsam liefen wir über die „Ziellinie” an der Erftmündung.
Einige Läufer mussten leider schon bald gehen. Aber eine kleine Gruppe
saß noch bei Bier und Eis und besang unsere Heldentaten.
Meinen persönlichen Dank an alle Helfer: Ihr wart Spitze!
Marko hat einen Teil des Läufertransportes übernommen, Dario hat Dagmar
in der Nacht bei den Verpflegungspunkten geholfen und Heinrich hat
kurzfristig einen Läufer, der leider abbrechen musste, nach Neuss zu
dessen Auto zurückgebracht.
Nicht zuletzt auch allen Läufern vielen Dank, dass Ihr dabei gewesen
seid. Vielen Dank für Eure Spende für Ärzte ohne Grenzen, die wir auf
diesem Wege gesammelt haben.
Nochmal vielen Dank an den Ruderclub Neuss, die uns wieder mit der
Duschmöglichkeit unterstützt hat.
Statistik
Die gesamte Strecke von 112 Km haben Henk, Björn, Kalle und Jörg hinter
sich gebracht. Dafür haben wir eine Zeit von etwa 15:45 h gebraucht.
Geli und Tina haben uns von Bergheim bis zur Erft-Mündung begleitet.
Marko und Rebekka sind die Etappe von Gustorf bis Wevelinghofen gelaufen.
Leider musste Matthias bei ca. 55 Km den Lauf beenden.
Jörg Sch. hat insgesamt 52 Km der Strecke geschafft.
Ulrike schrieb mir noch, dass sie etwa 22:00 Uhr in Euskirchen gestartet war und für uns
anderen Läufer zu schnell war, um sie zu überholen.
Sie schrieb auch: "Mein Hund und ich sind gegen sieben Uhr im Jachthafen in Neuss 'eingelaufen' - natürlich war noch niemand da, der uns hätte begrüßen können. Müde, erschöpft aber sehr stolz und glücklich es geschafft zu haben haben
wir dann die Heimreise angetreten und uns zuhause geduscht, gegessen und ausgeruht."
Dagmars Link auf mehr Bilder ===>>>
// © Jörg Segger/ Alle Bilder von mir oder Dagmar, wenn nicht anders beschrieben / 20.05.2014//
|