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Dieses Bier hätte ich wirklich unterwegs brauchen können! |
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Hunger hatte ich auch unterwegs! |
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Biel 100Km 2023
Ein Bericht vom Orangen - Scheiben - Läufer
Der Bieler Lauf fand zum 64. Mal statt. Für mich war es die 14. Teilnahme.
Am Nachmittag vor dem 100Km Lauf habe ich etwas gegessen.
Erbsen, Kartoffel und Rindfleisch. Lecker! Die Nudelparty wird eh überschätzt!
Die wird in der Tissot Arena eh nicht ganz billig angeboten.
Bus und Bahn waren pünktlich. Das habe ich in der Schweiz nicht anders erwartet.
In diesem Jahr bin ich nicht so früh von Erlach, wo wir ab dem Sonntag vor dem
Lauf etwas Urlaub machten, aufgebrochen.
Die Tage vor dem Lauf waren ziemlich entspannend.
Die meisten belastenden Ereignisse und Sachen, abgearbeitet. Ich hatte auf der kleinen Erhebung
Jolimont bei Erlach zwei entspannende Laufeinheiten von 12 bzw 8 Kilometer.
Zusätzlich noch eine etwas längere und eine etwas kürzere Wanderung.
Dagmar badete jeden Tag mindestens einmal im See. Der Strand bei Erlach ist einfach
bezaubernd schön!
Ich hatte mir per E-Mail die beiden Codewörter der Fahrkarten für die An - und der
Abreise zuschicken lassen. Normalerweise bekommen die Läufer diese erst am Donnerstag
per Mail zugeschickt. Früher wäre besser für Läufer aus dem Ausland. Mit den Codewörtern
kann man sich Bahnkarten kostenfrei generieren und aufs Handy laden.
Die Internetseite 100km.ch ist übersichtlich und informativ!
In Biel am Busbahnhof wartete ich auf die "Eins". Ein mit zwei Rennsteig - Lauf - Tüten
bewaffneter Läufer näherte sich. Er hatte sich keine Karte generiert, da er wohl nicht wusste,
dass es das gibt! Es war Thomas Enck. Der wollte 16 Stunden für den Lauf brauchen und sollte
einen Artikel für Marathon4You schreiben, wie er mir erzählte. Und das er wohl nicht so gut
trainiert wäre aber schon einige Lauferfahrungen, auch mit langen Läufen, vorzuweisen hat.
Nun, auf der 100km.ch - Seite kann man das nachlesen. Etwas nach 19 Uhr waren wir in der
Arena angekommen.
Tristesse. Sachlich das Ambiente. Nicht besonders stimmungsvoll der Infopoint.
Am Informationsstand kann man sich die Unterlagen abholen.
Früher wurden die auch ins Ausland verschickt. In einem Umschlag befinden
sich die Startnummer, Sicherheitsnadeln und ein Übersichtsplan mit Beschreibung.
Gut, diese Papiere, außer die Startnummer, sind sinnlos, da man sich ja bereits in
der Arena befindet und eine Anreisebeschreibung nicht mehr braucht.
Die Zeiten, wo man eine Tüte mit Duschgel, Massagemittel und Keksen usw. bekam, sind vorbei!
Nicht nur in Biel beim 100Km Lauf. Immerhin kann man ja bei den verschiedenen Spielen, in der Tissot Arena, an
einem speziellem Stand, z.B. Kekse oder Nussmischungen gewinnen. Außerdem reichte man mir
bald, nachdem ich die Startnummer abgeholt hatte, Duschgel.
Immerhin hätte ich mehrmals Duschgel erhalten können.
Ich war aber mit einer Tube zufrieden. Die Garderobe abzugeben war kein Problem.
Auch die Wechselgarderobe für Unterwegs kann man abgeben. Das habe ich noch nie gebraucht.
Bitte die Stirnlampe nicht vergessen.
Die Wolkendecke verhüllte Mond und Sterne in dieser Nacht.
Besonders im Wald war es dunkel. Man muss auf den Wald - und Schotterwegen aufpassen.
Die Duschen waren ordentlich und das Duschwasser heiß, wie ich nach dem Zieleinlauf feststellte.
Es gibt genug Duschen!
Ich schaute mich in der Arena um. An einem Werbestand gab es ja, wie bereits erwähnt,
einige Spiele, die man spielen konnte. Die erworbenen Punkte konnte man für kleine
Geschenke einlösen. Das tat ich. Ich hatte ja noch Zeit. Sonst gab es noch als dritten
Anlaufpunkt, den kleinen Stand zum Erwerb von Nudeln, Bier und mehr. Ich habe es nicht
ausprobiert. Mit Thomas erzählte ich noch etwas. Dann war er verschwunden.
Plötzlich sah ich Joachim, der mich suchte. Ich winkte und er kam.
Wir unterhielten uns etwas, dann kaufte er sich Nudeln.
Seine Nudelparty begann.
Ich kommentierte. Er erzählte mir von den Verbindungskosten seines Handys in der Schweiz.
Da muss man wirklich aufpassen, wenn man ins Internet gehen oder telefonieren möchte.
Sonderland Schweiz. Man muss sich vorher erkundigen, wie der eigenen Handy - Vertrag
das mit einem Nicht - EU - Land macht!
Bald gab ich meine Sachen ab. Als ich wieder in die Halle gehen wollte, kam mir Désirée
entgegen. Sie war mit einer Freundin da, die ihren ersten Hunderter bestreiten wollte.
Ein herzliches "Hallo"! Wir unterhielten uns bis sie sich umkleiden mussten. Nur noch
wenig Zeit zum Umziehen, Sammeln oder gar Meditieren als Laufvorbereitung.
Zurück am Tisch angekommen, wo ich vorher schon saß, gab es etwas zu sehen und zu hören.
Ein magerer alter Schweizer meinte, Sport wäre Mord. Andere wünschten einem deutschen
Läuferpaar gutes Gelingen. Gegenüber tranken ein paar junge Frauen eine Flasche Wein leer.
Sie waren lustig!
Dann setze sich ein Schweizer Pärchen in meine Nähe. Wir unterhielten uns etwas über den
Bieler 100Km Lauf. Ruth, die mir gegenüber saß, meinte, das Herr Sonntag ja noch mit über
80 Jahren diesen Lauf durchgehalten hat. Sie hatte einen Startplatz für den 100Km Lauf
gewonnen, wie sie mir erzählte. Ihr Laufpartner wollte mit ihr starten.
Beide fahren Motorrad.
Ich meinte, dass sie hoffentlich keines mit manipuliertem Auspuff, laut wie ein Traktor,
fahren würden. Natürlich nicht! Sie meinten, dass ein paar Idioten, die eben ihren Auspuff
sehr laut eingestellt hätten, die Stimmung gegenüber der anderen Motorradfahrer, vermiesen würden.
Diese Krawallmacher fahren wohl oft noch mit Ohrstöpsel! Gut, je lauter, je kleiner der Verstand!
Ein Schrei nach Hilfe und Beachtung!
Plötzlich fragte Ruth, ob ich einen Block schreibe. Sie war wohl auf meine Berichte vom Bieler
Lauf gestoßen und hatte einige Artikel gelesen. Später auf der Strecke sahen wir uns öfter!
Wenn ich mir so die Ergebnisliste anschaue, scheint sie den Lauf erfolgreich gefinisht zu haben!
Joachim sah ich dann nur kurz im Starterfeld vorbeihuschen. Désirée und Eva aber wieder und wir
wünschten uns viel Erfolg. Hat ja geklappt!
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Noch wenig los - viel Zeit bis zum Start! |
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Lenker und ein Rad fehlen!
So hab ich mich unterwegs ab und an mal gefült. |
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Dann der Start.
Das Läuferfeld setzte sich in Bewegung.
Nur nicht drängeln.
Man hat ja genug Zeit, eventuell verlorene Zeit wieder aufzuholen.
Also besser ruhig machen und aufpassen, dass man nicht stolpert.
Nach einigen Hundert Metern band ich erst einmal meine Schuhe etwas fester.
Das mache ich meistens so. Trotzdem: als ich nach einem Kilometer auf die Laufuhr schaute,
stellte ich mal wieder fest, dass ich zu schnell war.
Also bremste ich.
Die Ersten Kilometer durch die Stadt sind schöner als die Jahre davor.
Wir laufen u.a. durch einen kleinen Park, dem Stadtpark.
Vorbei am Omega Museum. Biel, die Stadt der Uhrenhersteller! Aber man muss aufpassen.
An einigen Stellen gibt es kleinere Absätze beim Überqueren von Straßen.
In Biel gab es einiges Publikum und wir wurden angefeuert. Das klatschende Publikum
saß bei einem Kaltgetränk oder beim Essen. Kinder streckten zum Abklatschen die Hände aus.
Als wir dann im Stadtteil Brügg ankamen, musste ich an unsere Vermieterin denken, die
unweit vom Brüggenmoss eine Unterkunft für uns für zwei Jahren meiner Teilnahme bot.
Nach Port kam die erste Steigung. Ich lief bald nicht mehr. Dafür ging ich schnell
und kräftesparend die Steigungen hoch!
Durch Bellmund ging es bald etwas steiler hoch.
Nach Jens herunter laufe ich immer ziemlich schnell.
Irgendwie war ich schnell unterwegs.
Ich hatte ja einige Kilogramm abgenommen, wie Désirée vor dem Start festgestellt hatte.
Trotzdem: 100Km sind lang! Und dann noch die Nacht! Außerdem war es noch immer ziemlich heiß.
Die Wolkendecke verhinderte lange eine Abkühlung. Ich hatte Durst! Mein Hagebuttentee, den ich
aus der Unterkunft mitgenommen hatte, war aufgebraucht. Ich trank Wasser an den VPs. Irgendwie
bekam mir das Wasser nicht. Mir war übel. Als ich etwas aß, wurde mir auch nicht besser.
Ich trank bald und versuchsweise Iso.
Nur keine Cola! Ich wusste ja,
dass ich diese erst zum
Ende hin und verdünnt mit Wasser vertragen würde. Diese Hitze! Die Wolkendecke ließ uns den
Mond und die Sterne nicht sehen! Ruth schloss an einem VP auf. "Ruth, alles gut?", scherzte ich.
Sie war rot im Gesicht.
Es war wirklich warm und ich konnte nichts essen.
Das passierte mir öfter bei langen Läufen. Ich probierte Orangenscheiben.
Es dauerte Minuten, genug Orangenscheiben zu lutschen.
Der Durst war extrem.
Ich fing also nach etwa 20Km an, hauptsächlich Orangenscheiben auszulutschen.
Vorsichtig trank ich unterwegs aus einer Trinkflasche Wasser.
Das ging gut.
Etwas Törtli hatte ich dann auch vertragen. Nur nicht zu viel essen!
Mir bekam es, mich fast nur von Orangensaft zu ernähren.
An einem VP, nach ca. 30Km, verspürte ich kaum noch Durst.
Überhaupt hatte ich das Gefühl an den folgenden VP, dass man auf meinen
Orangenverbrauch eingestellt war.
Sobald ich ankam, schnitten Helfer Orangen auf.
Ich vertrug dann sogar Banane. Ab und an ließ ich mir eine ganze Banane geben.
Mein Magen hatte sich beruhigt! Weiter lief es. Mit Orangensaft
und Banane.
Leider konnten wir auch in diesem Jahr nicht über die Holzbrügge über die Aare
bei Aarberg laufen. Schade!
Den typische Heuduft gab es auch. Den mag ich sehr!
Leider duftete es nur mal für ein zwei Kilometer so gut. Dann eher nach den Fikalien aus der Schweine - und Rinderhaltung!
Nach 39 Km, bei Oberramsern, war ich dann in einem Schnellgang,
unterbrochen von Laufeinlagen, übergegangen. Und immer wieder Orangenscheiben!
Mir fehlte die Kraft! Trotzdem: Ich kam vorwärts.
Langsam kühlte sich die Luft ab.
Nach etwa 45 Km wurde es merklich heller. Das war angenehm.
In Kirchberg hatte ich definitiv beschlossen, dass es meine letzte
Teilnahme hier sein sollte. Hunger! Keine Kraft. Immerhin war der Durst
besiegt und mein Magen rebellierte nicht mehr. Am Emmendamm zog sich die Strecke.
Allerdings ist der Weg hier besser als die Jahre davor. Der Emmendamm wurde umgestaltet.
Am VP in Utzenstorf ging es mir wieder etwas besser.
Die Verpflegung war sehr gut.
Das Angebot an den einzelnen Ständen kann man auf der Internetseite einsehen! Da
kann man auch herausfinden, wo die Toilettenhäuschen zu finden sind!
Bei Oberramsen meinte Ruth, die mich wieder eingeholt hatte, ihr Laufpartner ließe
sich massieren und wolle wohl in Kirchberg aussteigen. Danach sah ich Ruth nicht mehr.
Am Emmendamm schloss ein Läufer auf, der ebenfalls für Marathon4You einen Artikel
schreiben sollte. Er meinte, dass ich einen schnellen Schritt drauf hätte, der ihm
auch passen würde. Nach einiger Zeit, wir hatten uns über Läufe und mehr unterhalten,
hatte er seine Endzeit ausgerechnet. Also, meinte er, wenn wir das Tempo beibehalten würden, wären
wir wohl unter 15 Stunden im Ziel!
Ich meinte nur, dass man so nicht rechnen kann. Immerhin hatten wir noch an die 40Km vor uns!
Da können noch Sachen passieren! Blasen an den Füßen, Stürze und mehr! Er wahr davon nicht zu
überzeugen, wie ich feststellte. Nach einigen Minuten war er dann nach vorn verschwunden.
Ich trieb ihn vor mir her! Dabei verlor ich ihn aus den Augen.
Ich hielt mein Tempo weiter durch. Kurz hinter dem VP in Bibern, am Anfang der Steigung,
sah ich ihn wieder. Er fummelte an seinen Füßen herum. Dann sah er irgendwie fertig zu mir
herüber und meinte, dass er Blasen an den Füßen hätte und nun langsamer weiter machen wollte.
Aber er wollte ins Ziel kommen.
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Beim Trainingslauf: Blick auf den Bielersee. |
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Nach Arch herunter konnte ich nicht so schnell laufen,
wie sonst immer! Am VP in Arch lutschte ich reichlich Orangenscheiben aus,
traute mich etwas Cola zu trinken, eine Banane und etwas Keks zu essen.
Immerhin vertrug ich das!
In Biberist, vorher, meinte noch ein Läufer, der mich beim
Lutschen an Orangenscheiben beobachtet hatte, dass er längst umgefallen wäre,
wenn er nicht hätte essen können!
Nun, er war auch sehr dünn. Ich hatte genug Reserven!
Ab Arch, am Aare - Bühren - Kanal, konnte ich fast nur noch wandern.
Aber ich kam vorwärts.
Dann endlich Büren. Der linke kleine Zeh hatte eine Blase,
wie ich feststellte. Die war am VP längst aufgeplatzt.
Egal!
Ich sehnte mich schon seit mehreren VP nach einem Getränk mit Sprudel.
Vor allem aber auch kühl sollte es sein.
Hinter dem VP in Büren an der Aare, kurz hinter dem Schild mit der 90Km drauf,
ein Engel!
Er hantierte mit Getränkeflaschen herum. Eine stellte er auf einen kleinen, runden Tisch,
der von einem Sonnenschirm gegen die zupackende Sonne beschattet wurde.
Becher hatte er auch!
Er sprach mich an und fragte, ob ich gerne etwas trinken wollte.
Er hätte so etwas wie Limonade mit viel Zucker, kühl und mit Sprudel.
Ich fragte sofort, unsicher, danach, ob ich mehr als einen Becher trinken durfte.
Er lachte und bejahte es. Dann kam die Erlösung. Für die Momente des Trinkens und
Minuten danach, wo das kühle Getränk in meinem Magen plätscherte.
Zuerst hatte ich beim Trinken gedacht, ich höre ein lautes Zischen! Lecker, erquickend
und wirklich nett! Ich bedankte mich.
Wäre ich nicht schon so kaputt gewesen, hätte ich mehrere tiefe Verbeugungen gemacht!
So schlurfte ich, sehr zufrieden, weiter.
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Als ich am See ruhte, kamen die Spatzen. |
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Bis Pieterlen mussten wir uns wieder einen Hügel hoch und dann wieder herunter quälen.
Immerhin gab es auch an diesem VP Orangenscheiben. Cola und Banane vertrug ich wieder.
Dann die letzten Kilometer.
Hinter dem VP hoch!
Zwei uniformierte Schweizer unterhielten sich.
Ich mischte mich ein: "Ja, ich kommen aus Deutschland!"
Die hatten sich aber nicht über mich unterhalten.
Einer der beiden Schweizer hat Verwandtschaft in Deutschland.
Wir unterhielten uns etwas über Familiengeschichte und Kriegsflucht als Resultat von Vertreibung. Dann liefen sie etwas schneller.
Mein schneller Schlürfschritt wurde etwas langsamer.
Viele Läufer, sogar welche, die langsam bergauf liefen oder
auf gerader Strecke gerade noch so laufen konnten, hatte ich auch an diesem Tag
wieder mit diesem schnellen Schlürfschritt überholt!
Die Wolkendecke, die noch bis ca. sieben Uhr, nur an wenigen Stellen, offen war,
war inzwischen einem strahlend blauem Himmel gewichen!
Die Sonne brannte!
Es war heiß!
Wenn man viele Kilometer in den Beinen hat, schafft man es kaum noch die Füße anzuheben.
So schlürft man über die Wege. Das ist gefährlich, wenn kleine Unebenheiten oder gar Steine
im Boden eingearbeitet sind.
Wer hängen bleibt, der stürzt!
Besonders ekelig sind auch die kleineren und größeren Steine, die auf dem Weg lose herum liegen.
Da könnte man mit den Füßen drüber rollen oder man stößt dagegen, was schmerzhaft sein kann.
Solche Wege erfordern Konzentration. Kurz: Die ziemlich harmlosen
Steine auf dem Weg werden zu Geröll!
Steine in den Weg gelegt!
Und immer wieder einmal leicht bergab und natürlich auch wieder ansteigend, der Weg.
Als ich dann endlich bei Km98 angekommen war, hatte ich einen großen Teil meines
Vorrates an Schimpfwörter verbraucht, die ich für diesen nervenden Weg parat hatte.
Natürlich habe ich meistens nur innerlich geflucht.
Ab und an hatte ich Glück, fluchte ich mal laut, dass niemand es hörte!
Plötzlich feuerten uns Passanten an.
Es ging unter der Eisenbahnlinie durch.
Jetzt waren es nicht mehr ganz 1000 Meter!
Ich wurde wieder etwas schneller. Die Sonne hatte es nicht geschafft, mich
auszudorren.
Die letzten Kilometer hatte mich auch nicht aufhalten können.
Die Nacht der Nächte, mit den Zweifeln aus Schlafmangel, der Muskel - Müdigkeit,
den übergroßen Kleingeistern der täglichen Verpflichtungen und den kleinen und großen Blessuren an den Beinen und Füßen, war längst dem hellem Tag in der gleißenden Sonne gewichen!
Mein Name wurde gerufen. Applaus. Letzte Anfeuerungsrufe.
Ich laufe sogar.
Alle Schmerzen und Zweifel hatten sich, bis zum nächsten mal, verzogen!
Da war nur Licht!
Ich lief über die Ziellinie nach 14:52.16,7 h! Ich war auf Platz 255,
von 617 gestarteten Läufern angekommen!
Leider waren die Medaillen aus. Die werden zugeschickt!
Das T- Shirt sieht toll aus! Leider gibt es auch kein Erdinger Alkoholfrei im Ziel.
Aber immerhin genug Getränke und mehr, wie an den VPs.
Geschafft.
Ich stieg die Treppe hoch, sah Désirée und Eva, die Minuten vor mir angekommen waren.
Wir unterhielten uns noch etwas.
Dann schaute ich auf mein Handy. Joachim hatte mir geschrieben,
dass er den Lauf nach ca. 20Km abgebrochen hatte, weil die Müdigkeit zu groß war!
Dann holte ich meine Sachen, machte mich frisch, und gelangte schnell und unkompliziert
mit Bus und Bahn zurück nach Erlangen.
In Ins, hatte ich etwas Zeit bis der Bus kam. Ich kaufte mir ein Eis!
Man lernt erst Selbstverständlichkeiten schätzen, wenn die Situation entsprechend ist!
Dann ruhte ich mich aus! Regeneration ist wichtig!
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf!
Bald kam Dagmar von ihrer Expedition zurück.
Es folgte, noch etwas in meine Müdigkeit hinein,
der Erlebnisbericht einer Dame, die auf dem Chasseral
( mit 1.607 m höchster Gipfel im Juragebirge) war. Auf der Rückfahrt
stoppten wir noch für eine Übernachtung in Freiburg im Breisgau!
Und in 202x?
Wer weiß?
// © Jörg Segger/ 15.06.2023// (Korrektur I)
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Auch Vogelfütterung bei uns im Garten. |
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Mindestens eine Meise haben wir auch! |
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Millionen
Fliegen können sich nicht irren: Sch* schmeckt! (Gedanken zum Populismus!)
Und der Wahlkampf in Bayern? Das Söder - Blatt biegt sich um Wählergunst? |
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Nach dem Lauf habe ich auch erst einmal geruht! |
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Zwischenstopp auf der Rückreise in Freiburg (GER). |
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"Wasser ... Wasser", es kühlt so schön! |
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